Erholung
Seitens der BI heißt es weiter, dass bei der jüngsten Planung kaum berücksichtigt worden sei, dass sich der Eichwald immer mehr zu einem Erholungsschwerpunkt entwickelt habe.
Die Stadt erklärt, dass mit Rücksicht auf die Erholungsfunktion des Walds beispielsweise heute die Eichen nicht mehr großflächig verjüngt würden, sondern kleinflächig und punktuell. Diese „Dachfenster“ im Kronendach hätten auch noch einen weiteren Vorteil: Es könnten sich mehr Blühpflanzen entwickeln, die wiederum Lebensraum für Insekten bieten.
Waldwege
Durch die Holzerntemaßnahmen würden zudem die Waldwege leiden, meint die BI.
Die Beeinträchtigung der Waldwegeinfrastruktur lasse sich nutzungsbedingt nicht vermeiden, wobei die entnommene Holzmenge dabei eine untergeordnete Rolle spielt, heißt es in der Stellungnahme von Stadt und Forstbehörde. Die Wege würden nach Abschluss der Maßnahmen zeitnah wieder hergerichtet.
Kahlhiebe
Des Weiteren weist die BI auf Kahlhiebe an der Sonnhohle hin. Und am Breiteweg seien bereits mehrere dieser neuen Kahlflächen mit aufgebauten Wuchsröhren zu finden.
Die Schirmschlagfläche an der Sonnhohle sei bereits 2014 – also vor der neuen Forsteinrichtungsplanung – entstanden, erklärt die Stadt. Sie sei ein Beispiel dafür, wie die Eichenverjüngung heute gerade nicht mehr durchgeführt werden soll. Gepflanzte Eichen müssten in den ersten Jahren gegen Wildverbiss geschützt werden. Dies könne durch Zäune oder Wuchshüllen erfolgen.
Hoyerstännle
„Das Abholzen von Flächen am Hoyerstännle hat bereits vor kurzem begonnen. Dort befinden sich die ältesten, stärksten und ökologisch wertvollsten Eichen“, schildert die BI. Sie weist außerdem auf Brutgebiete des Mittelspechts hin.
Selbstverständlich beginne man bei der Nutzung der Eichen mit den ältesten und dicksten Bäumen, denn diese befänden sich in einem Entwertungsprozess, so die Erklärung der Stadt dazu. Die ökologischen Funktionen würden dadurch beachtet, dass 87 Prozent der Altholzfläche in diesem Planungsjahrzehnt erhalten und auch auf den Verjüngungsflächen die Habitatbaumgruppen dauerhaft stehen blieben. Zudem hätten in den Waldbiotopen keine Verjüngungsmaßnahmen stattgefunden, die das Brutgebiet beeinträchtigen würden.
Fazit
„Nein, im Müllheimer Eichwald wird kein Raubbau betrieben und es findet auch kein Kahlschlag statt“, lautet das Fazit von Stadt und Forstbehörde.
Am Mittwoch, 20. Februar, werden das Forsteinrichtungswerk und die aktuellen Maßnahmen noch einmal in öffentlicher Sitzung im Gemeinderat erläutert und es wird ein Sachstandsbericht gegeben. Beginn ist um 18 Uhr im Sitzungssaal im Müllheimer Rathaus.