Müllheim Frieden und Sicherheit haben ihren Preis

SB-Import-Eidos
Schneiden die Neujahrsbrezel an (v. l.): Oberst Philipp Leyde, Martin Magnus, Obermeister der Bäckerinnung Müllheim, Général Jean Philippe Leroux und Bürgermeister Martin Löffler Foto: Fotos: Alexander Anlicker

Verteidigung: Deutsch-Französische Brigade lädt zum Neujahrsempfang im Cercle Mixte Müllheim

Müllheim (anl). „Frieden und Sicherheit haben ihren Preis“, betonte Général de brigade Jean Philippe Leroux beim Neujahrsempfang der Deutsch-Französischen Brigade im Cercle Mixte in Müllheim. Leroux und sein Stellvertreter Oberst Philipp Leyde hießen zahlreiche Vertreter aus Zivilgesellschaft und Militär willkommen, darunter die Bürgermeister aus den Garnisonsstädten Müllheim und Breisach, Martin Löffler und Oliver Rein, sowie die unmittelbaren militärischen Vorgesetzten, Generalmajor Ruprecht Horst von Butler, Kommandeur der 10. Panzerdivision, und Général de division Pierre-Yves Rondeau, Kommandeur der 1ère Division.

Leroux und Leyde freuten sich nach Corona wieder an die Tradition der Neujahrswünsche anknüpfen zu können. Leroux blickte in seiner Neujahrsansprache auf das Jahr 2022 zurück in dem der Stab der Brigade die Alarmbrigade der Nato, die sogenannte Very High Readiness Joint Task Force (VJTF), stellte – ein laut Leroux sehr anspruchsvoller Auftrag.

Rückblick

Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine war ein französisches Bataillon aus der VJTF herausgelöst und kurzfristig nach Rumänien verlegt worden, um die Reaktionsfähigkeit des Bündnisses zu stärken und die Abschreckung zu erhöhen. Stab und Fernmeldekompanie wurden in Alarmbereitschaft für die Nato versetzt, gleichzeitig stellten die Bataillone und Regimenter Soldaten für operative Einsätze in Mali und anderen afrikanischen Ländern, im Libanon, in Jordanien sowie in den französischen Überseegebieten. Insgesamt waren 1600 Soldaten der Brigade für vier bis acht Monate im Einsatz. Darüber hinaus sind aktuell noch 850 im Einsatz.

Ausblick

Die VJTF-Brigade werde jetzt von der Panzergrenadierbrigade 37 gestellt, aber die Deutsch-Französische Brigade müsse bereit sein, unmittelbar danach als zweite Brigade eingesetzt zu werden. „Unsere Fähigkeiten und Aufgaben im Bereich der Alarmbereitschaft und Aktivierung bleiben nahezu die gleichen wie 2022“, betonte Leroux.

Der Kommandeur der Brigade wies zudem auf den 60. Jahrestag des Elysée-Vertrags hin. Ein Datum, dass für die Deutsch-Französische Brigade von besonderer Bedeutung sei. Dies müsse Anlass sein, die deutsch-französischen Beziehungen weiter mit Leben zu füllen. Leroux nannte in diesem Zusammenhang die gemeinsamen Herausforderungen in den Bereichen Sicherheit, Energie, Migration und Demographie. Mit Blick auf die Herausforderungen die sich für Deutschland und Frankreich sowie ganz allgemein für Europa und den Westen stellen betonte Leroux, dass „Frieden und Sicherheit ihren Preis haben“.

Grußwort

In seinem Grußwort erinnerte Müllheims Bürgermeister Martin Löffler an das 30-jährige Bestehen der Brigade in der Stadt. Die Feier habe gezeigt, wie fest verwurzelt die Soldaten in den Garnisonsgemeinden sind und wie gut die Verbindungen mit den Gemeinden sind. Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine zeigen, dass es viel Rückenwind für das Militär gebe. „Jeder spürt, wir könnten das nächste Angriffsziel sein“, sagte Löffler.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading