Vor dem Gang durch die Stadt wandte sich Uli Rodewald vom Friedensrat Markgräflerland an die Versammelten und zitierte aus einer Äußerung zum Aufruf zum diesjährigen Schweigemarsch: „Warum kann man diese uralten Geschichten nicht endlich mal ruhen lassen? Seit Jahrzehnten werden wir gezwungen, uns dafür zu schämen, was Menschen irgendwann in diesem Land mal verbrochen haben!“ Rodewald wies mit einem Zitat von Max Mannheimer, einem jüdischen Überlebenden des Holocaust, darauf hin, dass wir Heutigen „nicht verantwortlich (sind) für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon“.
Am Gedenkstein für die ehemalige Synagoge wurden die Namen der ermordeten jüdischen Menschen aus Müllheim und Badenweiler verlesen, die ermittelt werden konnten. Für jeden von ihnen wurde eine Friedenstaube angebracht, die die Lebens- und Todesdaten der jüdischen Frauen und Männer zeigt.