Und man kann auch anders: Mit den „Pirates oft he Carribean“ gab es ganz großes „Kino für die Ohren“. Das Orchester der Musikschule Müllheim unter der Leitung von Eva Brüstle griff sich zuerst mit überzeugend und klar pointierter Rhythmik das „Viva la Vida“ der britischen Kultrocker von Coldplay. Dann folgten drei Sätze aus der „L‘ Arlésienne“-Suite, darunter das kraftvoll schwingende „Carillon“ mit seinem romantisch-zarten Zwischenspiel.
Das Orchester der Städtischen Musikschule Weil am Rhein mit seinem Dirigenten Walter Kösters hatte Beethovens Pastorale aus dem Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“ mitgebracht und vier gestenreiche, mit kleinen humoristischen Szenen durchsetzte Episoden aus Prokofjews Ballett „Romeo und Julia“. Auch hier konnte man erleben, wie stilsicher und souverän die jungen Musiker die Besonderheiten der jeweiligen Epoche herausarbeiteten.
Ernsthafte Konzentration und spielerische Leichtigkeit
Dann das große Finale: Schon allein der Anblick des rund 60 Mitwirkende starken Gesamtorchesters war die helle Freude. Wuchtig und entschlossen kam das präzise Unisono, das die „Farandole“ einleitet, um sich dann in ein leuchtendes Prisma von Klangfarben und Harmonien aufzufächern. Dirigentin Eva Brüstle holte alles aus den Musizierenden heraus, die mit ernsthafter Konzentration und dennoch spielerischer Leichtigkeit zur Sache gingen.
Junge Musiker ernten großen Beifall
In der Zugabe, als das Stück wiederholt wurde, legten sie dann nochmal eine Schippe drauf. Der Beifall prasselte nur so, das Publikum war begeistert. Müllheims Musikschulleiter Albrecht Haaf dankte allen Beteiligten, auch den Kollegen, die die Probenarbeit unterstützt und auch in den Orchestern mitgespielt hatten: Angelika Balzer und Miriam Rudolph bei den Streichern sowie Ingo Balzer und Eckhard Lenzing bei den Bläsern.
Der schöne Tag mit Musik und Begegnungen endete mit einem Stehempfang in und vor der Martinskirche, den die Eltern der Müllheimer Musikschüler vorbereitet hatten.