Müllheim Gemeinsames Konzert die Krönung

Weiler Zeitung
Tolle Gemeinschaftsleistung: Alle, die etwas zum „Tag der Musik“ in Müllheim beigetragen haben Foto: Dorothee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Tag der Musik: Die drei Musikschulen Müllheim, Weil am Rhein und Markgräflerland auf einer Bühne

„Stadt. Land. Musik“ hieß das Motto des diesjährigen Tages der Musik, der jetzt zum zehnten Mal bundesweit stattfand. Ins Leben gerufen wurde die Veranstaltung, die im weitesten Sinne alle Musikschaffenden einbinden will, vom Deutschen Musikrat. Ein Anlass, den die drei Musikschulen Städtische Musikschule Müllheim, Musikschule Markgräflerland mit ihren 13 Mitgliedsgemeinden und Städtische Musikschule Weil am Rhein jetzt aufgegriffen und am Samstag „Begegnungen zum Tag der Musik 2018“ organisiert haben.

Von Dorothee Philipp

Müllheim. Er endete mit einem prächtigen symphonischen Konzert in der Martinskirche.

Begegnung und gemeinsames Musizieren

Die Mitglieder der drei Orchester kommen aus dem Einzugsbereich der Sparkasse Markgräflerland, die sich seit Jahren über ihre Stiftungsarbeit stark engagiert für die musikalische Bildung in der Region und auch zu diesem Anlass als Hauptsponsor einen großen Beitrag leistete. Das gemeinsame Konzert war das Tüpfelchen auf dem „i“, aber mindestens genauso wichtig war der Aspekt der Begegnung und des gemeinsamen Musizierens. So hatten die Orchester nicht nur eigene Stücke vorbereitet, sondern erarbeiteten sich an diesem Tag gemeinsam die „Farandole“ aus Bizets „L‘ Arlésienne“-Suite. Das bedeutete diverse Registerproben und eine Tutti-Probe, wofür mehrere Schulen und Kindergärten in der Stadt Räume zur Verfügung gestellt hatten.

Die Schulmensa hatte an diesem Tag eine Sonderschicht eingelegt, damit man auch in der Mittagspause zusammenbleiben konnte. „Die Kinder und Jugendlichen waren ganz erfüllt“, fasste Hanna Otto vom Leitungsteam der Musikschule Markgräflerland ihre Eindrücke zusammen. In einem richtig großen Orchester zu spielen, sei ein Erlebnis für alle Kinder und Jugendlichen. Auch für die Stadtverwaltung war der Tag der Musik ein bedeutender Anlass. Beigeordneter Günter Danksin unterstrich in seinem Grußwort, dass das Markgräflerland an diesem Tag einen wichtigen Beitrag zum Tag der Musik geleistet habe.

Den festlichen Auftakt gab das Orchester der Musikschule Markgräflerland unter der Leitung von Friedemann Kallert mit einer Intrade aus dem Frühbarock von Melchior Frank, um dann gleich zu einer Uraufführung zu schreiten: Eckhard Lenzing hat für diesen Anlass eine „Valse jeunesse“ komponiert. Nach einem Klavier-Intro, das den Dreiertakt mit rhythmischen Finessen erkundete, setzte das Orchester mit einem fröhlichen, beschwingten Dur ein, die Streicher tupften elegante Pizzicati, eine Solo-Violine meldete sich mit einer wunderschönen Kantilene zu Wort. Ein vielfältiges Stück, das dem jungen Orchester sichtlich Freude machte.

Uraufführung und Kino für die Ohren

Und man kann auch anders: Mit den „Pirates oft he Carribean“ gab es ganz großes „Kino für die Ohren“. Das Orchester der Musikschule Müllheim unter der Leitung von Eva Brüstle griff sich zuerst mit überzeugend und klar pointierter Rhythmik das „Viva la Vida“ der britischen Kultrocker von Coldplay. Dann folgten drei Sätze aus der „L‘ Arlésienne“-Suite, darunter das kraftvoll schwingende „Carillon“ mit seinem romantisch-zarten Zwischenspiel.

Das Orchester der Städtischen Musikschule Weil am Rhein mit seinem Dirigenten Walter Kösters hatte Beethovens Pastorale aus dem Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus“ mitgebracht und vier gestenreiche, mit kleinen humoristischen Szenen durchsetzte Episoden aus Prokofjews Ballett „Romeo und Julia“. Auch hier konnte man erleben, wie stilsicher und souverän die jungen Musiker die Besonderheiten der jeweiligen Epoche herausarbeiteten.

Ernsthafte Konzentration und spielerische Leichtigkeit

Dann das große Finale: Schon allein der Anblick des rund 60 Mitwirkende starken Gesamtorchesters war die helle Freude. Wuchtig und entschlossen kam das präzise Unisono, das die „Farandole“ einleitet, um sich dann in ein leuchtendes Prisma von Klangfarben und Harmonien aufzufächern. Dirigentin Eva Brüstle holte alles aus den Musizierenden heraus, die mit ernsthafter Konzentration und dennoch spielerischer Leichtigkeit zur Sache gingen.

Junge Musiker ernten großen Beifall

In der Zugabe, als das Stück wiederholt wurde, legten sie dann nochmal eine Schippe drauf. Der Beifall prasselte nur so, das Publikum war begeistert. Müllheims Musikschulleiter Albrecht Haaf dankte allen Beteiligten, auch den Kollegen, die die Probenarbeit unterstützt und auch in den Orchestern mitgespielt hatten: Angelika Balzer und Miriam Rudolph bei den Streichern sowie Ingo Balzer und Eckhard Lenzing bei den Bläsern.

Der schöne Tag mit Musik und Begegnungen endete mit einem Stehempfang in und vor der Martinskirche, den die Eltern der Müllheimer Musikschüler vorbereitet hatten.

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