Müllheim Handel und Gastronomie

Alexander Anlicker
Die Fotomontage zeigt den rechts den sogenannten Tempel und das neue Kundenhaus der Sparkasse. Dahinter sieht man versetzt die beiden Hauptbaukörper mit Giebeldächern die auf dem Eschenbach-Areal entstehen sollen. Foto: zVg/Sparkasse Markgräflerland

Die Stadt Müllheim verkauft das Eschenbach-Anwesen an der Werderstraße an die Sparkasse Markgräflerland. Diese stellte ihre Pläne in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor.

Die Stadt Müllheim hat das Anwesen Eschenbach vor einigen Jahren erworben, mit dem Ziel dort eine frequenzbringende Nutzung unterzubringen um die Innenstadt am Übergang Werderstraße/Fußgängerzone zu beleben. Anfang 2022 hat der Gemeinderat beschlossen, den Verkauf der Grundstücke – Eschenbach-Anwesen und vorgelagerter Parkplatz – in einer Konzeptvergabe auszuschreiben. Zwei Konzepte beziehungsweise Bewerbungen wurden eingereicht, eine Bewerbung musste ausgeschlossen werden, da das Angebot unter dem Mindestkaufpreis blieb, wie Bürgermeister Martin Löffler erklärte.

Eschenbach-Areal und Sparkasse ein Ensemble

Übrig blieb das Konzept der Sparkasse Markgräflerland, das vom Vorstandsvorsitzenden Ulrich Feuerstein sowie Architekt Bastian Wieland vom Büro Archis aus Karlsruhe vorgestellt wurde. Das Konzept sieht zwei zueinander verschobene Baukörper mit Satteldach vor, dessen Giebel zur Werderstraße zeigen. Der westliche Baukörper greift die Bauflucht des Sparkassengebäudes auf und liegt parallel zu diesem. Der östliche Baukörper rückt etwas näher an die Straße und bildet den Abschluss des Vorplatzes der Sparkasse. Zwischen den beiden Baukörpern liegt ein Verbindungsbau mit Flachdach, der zur Werderstraße hin geöffnet ist, sodass im Erdgeschoss eine Einzelhandels- oder Gastronomienutzung möglich ist. „Für uns zentral ist, dass der Sparkassenbereich und das Eschenbach-Areal ein Ensemble bilden“, betonte Sparkassenchef Feuerstein. Das Vorhaben sei ein „klares Bekenntnis der Sparkasse zum Standort Müllheim“, sagte er. „Wir können mehr als 800 Quadratmeter Einzelhandelsfläche bekommen“, sagte er mit Blick auf die im Erdgeschoss angedachte Nutzung. Geplant ist eine Tiefgarage mit 27 Stellplätzen, die über die Zufahrt zur Tiefgarage des Sparkassenparks erschlossen werden soll. Hierfür ist einen Wanddurchbruch der bestehenden Tiefgarage erforderlich.

„Sideletter“ regelt städtebauliche Details

Da das Anwesen im unbeplanten Innenbereich liegt, muss sich das Bauvorhaben an den Bestand einfügen. Um die planerischen Wünsche der Stadt einzubringen, wurden diese in einer Zusatzvereinbarung („Sideletter“) zum Kaufvertrag festgehalten.

Darin festgehalten sind die bereits erwähnten Baulinien, die Satteldächer der beiden Hauptbaukörper mit einer Neigung von mindestens 40 Grad und die Firstrichtung. Festgelegt wurde beispielsweise, dass die Firsthöhe die Traufhöhe des benachbarten Kundenhauses nicht überschreiten darf. Für die Hauptbaukörper sind drei Vollgeschosse plus Dachgeschoss für den Mittelbau maximal drei Vollgeschosse und ein Flachdach vorgeschrieben.

Im Erdgeschoss wird eine Handels- oder Gastronomienutzung festgesetzt, eine Nutzungsänderung bedarf der Zustimmung der Stadt. Ferner werden eine einheitliche Gestaltung des Vorplatzes sowie Baumpflanzungen festgesetzt.

14 Ratsmitglieder stimmten für den Verkauf, zwei enthielten sich und 8 waren dagegen. „Wir entscheiden heute, ob wir das Eschenbachhaus erhalten und sanieren oder ,diesen Klotz’ haben wollen“, äußerte zuvor Martin Richter (ALM/Grüne) Kritik.

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