Müllheim Hautnah die Arbeit der UN kennenlernen

Weiler Zeitung

Modellkonferenz: 28 Schüler des Markgräfler Gymnasiums in Müllheim diskutieren im Landtag fleißig mit

Mehrere hundert Schüler und Studenten begeistern sich jedes Jahr für das aktuelle politische Geschehen und schlüpfen in die Rolle von Diplomaten, Vertretern von Nichtregierungsorganisationen und der Presse, um an der Konferenz „Model United Nations Baden Württemberg“ (MUNBW) in Stuttgart teilzunehmen. Dazu gehörten auch die 28 Schüler aus der MUNBW-AG am Markgräfler Gymnasium Müllheim unter der Leitung von Hannes Kliewer, wie die Schule mitteilt.

Die MUNBW Konferenz gibt Jugendlichen aus ganz Deutschland, aber auch aus dem Ausland, die Chance, die Vereinten Nationen und ihre Arbeit hautnah zu erleben, indem sie fünf Sitzungstage simulieren. Wie echte Delegierte vertreten die Teilnehmer dabei ihr Land in verschiedenen Gremien. Ganz nach dem Vorbild der Vereinten Nationen diskutieren, debattieren und beschließen sie vorbereitete Anträge.

Die diesjährige Versammlung stand unter dem Thema „70 Jahre Menschenrechte – zwischen weltweitem Anspruch und individueller Wirklichkeit“. Schon die Themenwahl der einzelnen Gremien machte deutlich, dass der Kampf um die Menschenrechte noch lange nicht beendet ist, sich jeden Tag neue Herausforderungen ergeben und eben nicht alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind. So galt es auch in diesem Jahr, durch zwei Krisenräte eine inszenierte Krisensituation diplomatisch zu lösen sowie aktuelle und international relevante Krisen und Probleme in den acht Gremien zu diskutieren.

„Verstehen kann nur, wer erlebt.“ Mit diesen Worten eröffnete Generalsekretärin Anna Friedemann die Model United Nations Baden-Württemberg 2018. Sie zielte damit auf eine der wichtigsten Intentionen der Konferenz: Jugendlichen die Politik nahezubringen und ein Gefühl für die Komplexität der Debatten und Schwierigkeiten der Konsensbildung zu vermitteln.

Die Müllheimer Schüler zeigten sich engagiert. So tauchten die Namen der Teilnehmer vom Markgräfler Gymnasium mehr als einmal in lobenden Erwähnungen der Gremienvorsitzenden auf, und ihre Arbeit wurde zuteilen sogar durch einen Preis für die besten Delegierten ausgezeichnet.

Die authentische Atmosphäre der Konferenz wurde in diesem Jahr besonders dadurch unterstützt, dass der baden-württembergische Landtag den Raum für die Versammlung bot und zum diplomatischen Parkett wurde. Ein vielfältiges Programm rundete die Veranstaltung ab. Dazu gehörte die feierliche Eröffnungsveranstaltung mit Begrüßungsreden des Landtagspräsidenten Muhterem Aras und einem Vertreter des Kultusministeriums.

Darüber hinaus bereicherten Gastredner die Podiumsdiskussionen im Rahmen der Bildungstracks zu den Themen „Global Governance“, „Postkolonialismus“ und „Ernährungssicherung“. Schließlich beendete der festliche Diplomatenball die Konferenz mit viel Musik und guter Stimmung.

Begeisterung, Inspiration und Fähigkeiten vermitteln, das sind die Leitsätze des Programms. Die 28 Teilnehmer der Arbeitsgemeinschaft am Markgräfler Gymnasium, geleitet von Hannes Kliewer, wussten diese wertvollen Erfahrungen zu schätzen.

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