Müllheim Heimatdichterin und Ortschronistin

Weiler Zeitung
Porträt von Paula Hollenweger im vorgerückten Alter Foto: zVg/H. Schumacher Foto: Weiler Zeitung

Rundweg: „Dichterwegli“ erinnert an Markgräfler Persönlichkeiten

Müllheim-Feldberg (hs). Etwa drei Kilometer lang ist das „Dicherwegli“ im Müllheimer Ortsteil Feldberg. Entlang des Rundwegs machen 18 Schautafeln die Verse und Gedicht von Dichterinnen und Dichtern aus dem Markgräflerland erlebbar. Hinzu kommen zwei Tafeln mit alemannischen Worterklärungen.

Der Weg beginnt oberhalb der Kirche, führt zunächst in westlicher Richtung durch den Rebberg zum „Stalten“. Weiter geht es auf dem Panoramaweg durch das Gewann „Paradies“. Letztlich führt diese Dichterstrecke ostwärts wieder hinunter zum Dorf, um dann oberhalb der Kirche zu enden.

Die Idee für das „Dichterwegli“ hatte im Jahr 2000 Hans-Dieter Schmid, der Enkel der Feldberger Dichterin Paula Hollenweger anlässlich ihres 100. Geburtstags.

Neben Paula Hollenweger sind auch die Dichterin Lina Kromer aus Obereggenen, natürlich Johann Peter Hebel und nicht zuletzt der Heimatdichter Gerhard Jung aus dem Wiesental auf den Tafeln verewigt. Jung pflegte mit Paula Hollenweger bis zu deren Tod eine besonders innige Dichterfreundschaft.

Die zuvor schon mehrfach ausgezeichnete Paula Hollenweger durfte wenige Tage vor ihrem Tod anlässlich ihres 80. Geburtstags am 3. Oktober 1980 in einer besonderen Feierstunde für ihr vielseitiges Wirken das Bundesverdienstkreuz am Bande aus Händen des damaligen Regierungspräsidenten Norbert Nothelfer entgegennehmen.

Hollenweger wirkte nicht nur als Heimatdichterin, sondern auch als Ortschronistin von Feldberg, Heimatforscherin und Erzählerin. Auch als Autorin von Theaterstücken mit historischem Hintergrund sowie Rundfunkhörspielen zum Brauchtum machte sie sich einen Namen im Markgräflerland.

Unter anderem schrieb sie das Stück für die Festspielaufführung anlässlich des Jubiläums zum 1200-jährigen Bestehen von Binzen im Jahr 1967. Immerhin 50 Darsteller und einige Pferde machte die Aufführung unter der Regie von Erich Schaefer zu einem Großereignis. Es folgten historische Festspiel in Rümmingen im Jahr 1970 über Friedrich Neff, Rümminger Freiheitskämpfer von 1848/49. Bereits 1937 schrieb sie das Heimatspiel „Die Sage vom Neuenfels“.

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