Auch die Preisverleihung im malerischen, 500 Jahre alten Schloss Aigle mit seiner grandiosen Landschaftskulisse verbreitete internationales Flair. Moderiert wurde sie von Sommelière Yvonne Heistermann von der Deutschen Wein- und Sommelierschule und Claude Alain Major von der Vereinigung zur Förderung des Chasselas, die den „Mondial du Chasselas“ ins Leben gerufen hat. Eine ausgewogene Zweisprachigkeit sorgte dafür, dass auch die Gäste ohne Französischkenntnisse der Veranstaltung gut folgen konnten.
Leichte Weine, süße Weine, alte Weine
Während die Markgräfler in der Kategorie der alten Weine nicht unter den Medaillengewinnern vertreten waren, erhielten sie in der seit 2017 eingeführten Kategorie Swing mit einer Gold- und zwei Silbermedaillen Auszeichnungen.
Bei den edelsüßen Weinen liegen die Markgräfler ebenfalls gut im Rennen: Von den neun vergebenen Goldmedaillen holten sie sich vier.
Gutedel wird im Markgräflerland allgemein jung getrunken. „Legen Sie doch einfach einmal ein paar Fläschchen auf die Seite“, hatte Paul Baumann, Direktor des renommierten Weinhauses Obrist Vevey und Mitglied im Gründungskomitee des „Mondial du Chasselas“, schon von Anfang an den Markgräflern empfohlen. Vor zwei Jahren konnte ein Markgräfler Erzeugerbetrieb erstmals in der Kategorie der Alten Weine punkten: ein 2003er Heitersheimer Maltesergarten aus dem Weingut Zotz erzielte 92,4 Punkte.
Dieses Jahr gab es in dieser Kategorie einen echten Ausreißer sowohl vom Alter als auch von der Punktzahl: 94 Punkte und damit die höchste Punktzahl des gesamten Wettbewerbs vergab die Jury für einen Grand Cru aus dem Schweizer Weinhaus Obrist des Jahrgangs 1976.