Die Katzenschutzverordnung bietet der Stadt als Ortspolizeibehörde auch eine Handhabe bei Fällen von „Animal Hoarding“, dem krankhaften Sammeln von Haustieren. Roth beirchtete von einem besonders krassen Fall in Norsingen, wo insgesamt 280 unkastrierte Katzen in einer Wohnung gehalten wurden. Mehr als 40 Katzen seien tot aufgefunden worden, ergänzte die Tierschutzvereinsvorsitzende. „Wir haben das in kleinerem Rahmen auch in Müllheim“, sagte Roth. Hier seien in einer Wohnung zwölf Katzen gefunden worden und vier tote Katzenbabys waren in einem Aquarium eingesperrt.
Ortschaftsräte
Das Thema wurde in den Ortsteilen unterschiedlich diskutiert. „Bei uns war das Thema relativ unstrittig, wir sehen das Problem in Feldberg nicht“, sagte Feldbergs Ortsvorsteher Ulli Waldkirch und berichtete von der einhelligen Zustimmung des Ortschaftsrats. Der Ortschaftsrat Niederweiler habe im Umlaufverfahren einstimmig der Verordnung zugestimmt, berichtete Ortsvorsteher Friedrich Schneider.
Gleichwohl gebe es im Gremium die Befürchtung einer „Übergriffigkeit“. Auch der Ortschaftsrat Britzingen sieht die Verordnung als übergriffig an und hat diese kontrovers diskutiert, wie Ortsvorsteher Philipp Ries berichtete.
Am Ende stimmte das Britzinger Gremium mit einer Gegenstimmen und vielen Enthaltungen für die Vorlage. „Der normale Katzenbesitzer hat die Sorge, dass seine Katze weggeschnappt wird“, fasst er die Bedenken zusammen. Der Hügelheimer Ortschaftsrat wird das Thema in seiner nächsten Sitzung beraten.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig den vorgelegten Verordnungsentwurf.