Müllheim Klar Haltung zeigen

(eb)
Jede(r) sechste 15-Jährige ist regelmäßig Opfer von teils massiver Misshandlung durch Mitschüler. (Symbolbild) Foto: Archiv

MGM: Fortbildung zum Thema Mobbing.

Müllheim - Jede(r) sechste 15-Jährige ist regelmäßig Opfer von teils massiver Misshandlung durch Mitschüler. Das stellte die OECD in der Pisa-Studie 2015 fest. Grund genug für rund zwanzig Lehrer des Markgräfler Gymnasiums Müllheim (MGM), sich zwei Tage lang intensiv zum Thema „Mobbing“ fortzubilden. Es war die dritte Fortbildung des rund 100-köpfigen Kollegiums in den vergangenen zehn Jahren.

„Entscheidend ist es, gemeinsam – also Schüler, Lehrer, Schulleitung und Eltern – klar Position zu beziehen und Haltung zu zeigen“, erläuterte Ina Baumann, die seit 2012 als Schulsozialarbeiterin am MGM hautnah mit allen möglichen Problemen von Schülern konfrontiert wird und mit ihnen Lösungen erarbeitet. „Die Anfragen zum Thema Mobbing häufen sich schon seit ein paar Jahren; es vergeht eigentlich kein Schuljahr, in dem nicht mindestens ein oder zwei Gruppen mit diesem Problem zu mir kommen“, erzählt sie.

Zweitägiges Programm

Gemeinsam mit der Beratungslehrerin Susanne Steffen-Lebek hat Ina Baumann deshalb eine zweitägige Fortbildung zum Thema „Mobbing – Prävention und Intervention“ organisiert.

Für die Leitung konnten sie Andrea Gutmann und Thomas Podbielski von der „Akademie Eigen-Sinn“ aus Loßburg gewinnen, die dem Thema mit „wertschätzenden konfrontativen Trainings“ zu Leibe rücken, die auch seelische Verletzungen für alle erkennbar machen. Ermöglicht wurde die Fortbildung durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Müllheim im Rahmen des Projekts „Müllheim macht stark“ sowie des Fördervereins des MGM.

Neben grundlegenden Informationen konnten die Teilnehmer viele praktische Übungen kennen lernen. Sowohl Übungen zur Prävention als auch zur Intervention konnten selbst erprobt und die dabei durch Selbsterfahrung gewonnenen Einsichten in der Gruppe reflektiert und im Hinblick auf unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten diskutiert werden.

„Die Resonanz der Teilnehmer war durchweg positiv“, so Baumann, und viele hätten die praxisorientierten Impulse in ihren Klassen bereits umgesetzt.

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