Auf Initiative der Neoperl GmbH und der Stadt Müllheim sollen deshalb Durchflussmengenregler kostenlos an alle Haushalte verteilt werden. Die Verwendung der Durchflussmengenregler (DFM) führt zu Einsparungen bei Energie und Wasserkosten im dreistelligen Euro-Bereich pro Haushalt und Jahr. Wie Fabian Wildfang, Chief Technologie Officer von Neoperl, erklärt, liege der durchschnittliche Durchfluss in Duschen in Deutschland bei zwölf Litern pro Minute. In anderen Ländern gebe es bereits gesetzliche Regelungen zur Begrenzung der Wassermenge in Duschen, so auch in den USA, wo die Durchflussmenge per Gesetz bereits seit 1994 auf unter 9,5 Liter pro Minute begrenzt ist. Der nun bei der Aktion verwendete Durchflussmengenregler sorgt dafür, dass die Wassermenge – unabhängig vom Wasserdruck – im Mittel auf acht Liter pro Minute begrenzt wird. Unter dieser Voraussetzung lassen sich durchschnittlich vier Liter pro Minute einsparen.
S parpotenzial beim Duschen
Dies führe in einem Durchschnittshaushalt zur Einsparung eines dreistelligen Eurobetrags sowie rund 20 000 Litern Wasser im Jahr. Auf eine Gemeinde wie Müllheim mit 9000 Haushalten hochgerechnet, lassen sich so mehr als hundert Millionen Liter Wasser sparen. Gleichzeitig können mehrere Millionen Kilowattstunden an Energie gespart werden.
Auch bei der verringerten Wassermenge sei das Duscherlebnis nahezu unverändert, betonte Christoph Weis, Leiter Global IP von Neoperl, dies hätten Tests im Labor mit verschiedenen Brausen aus dem Handel gezeigt.
In einer gemeinsamen Initiative werden nun für alle Haushalte der Region (Gemeinden des Gemeindeverwaltungsverbandes Müllheim-Badenweiler mit Auggen, Sulzburg und Buggingen, sowie die Gemeinden Neuenburg, Schliengen, Kandern und Bad Bellingen) kostenlose Durchflussmengenregler für Duschen bereitgestellt. Insgesamt könnten somit rund 65 000 und Bürger von den möglichen Einsparungen profitieren.
Finanziert wird die Aktion von den Zweckverbänden. Bürger können mit einem Gutschein aus dem amtlichen Mitteilungsblatt der Gemeinde einen Durchflussmengenregler im Rathaus und den Ortsverwaltungen abholen.