Waldorfschule: Schüler erstellen mit Theodoliten und Maßbändern einen maßstäblichen Lageplan
Mathematik hautnah: Müllheimer Waldorfschüler absolvierten kürzlich ein Feldmesspraktikum in Novy Dvur in Tschechien. Mit Theodoliten und Maßbändern wurde ein Gebiet exakt vermessen.
Müllheim. Die zehnte Klasse der Freien Waldorfschule Markgräflerland in Müllheim war eine Woche nach Novy Dvur in Tschechien gereist. Dort erlebten die Schüler eine besondere Art von Mathematikunterricht. Nicht für Prüfungen oder Klausuren wurde gelernt, sondern mit einer ganz praktischen Zielsetzung: der Vermessung eines konkreten Gebiets vor Ort.
Nachdem die Klasse sich in der Schule mit theoretischen Dreiecksberechnungen befasst hat, ging es im Feldmesspraktikum um die Anwendung des Gelernten in der Lebenswelt.
In Novy Dvur wurde ein überschaubares Gebiet mit Hilfe von Präzisionsmessgeräten, wie Theodoliten oder Maßbändern, von der Klasse in Kleingruppen exakt vermessen. Die Ergebnisse wurden danach zuerst durch Kontrollrechnungen überprüft und dann aufgezeichnet.
Genauigkeit und Vorstellungsvermögen spielen große Rolle
Die so entstandenen detaillierten Ausschnitte bildeten am Ende einen maßstäblichen Lageplan des Gebietes. Bei all diesen Arbeitsschritten spielten Genauigkeit und räumliches Vorstellungsvermögen eine große Rolle. Durch die Arbeit in kleinen Gruppen lernten die Schüler Teamfähigkeit, Kooperationsfähigkeit sowie selbständiges und verantwortliches Handeln. Auch Geduld und Durchhaltevermögen waren bei den Messungen in strömendem Regen oder bei Kälte gefragt.
