Müllheim Mehr Einbrüche als im Vorjahr

Weiler Zeitung

Kriminalstatistik: Straßenkriminalität in Müllheim geht zurück / Insgesamt weniger Straftaten

Weniger Straftaten, dafür eine leichte Steigerung bei den Wohnungseinbrüchen gab es im vergangenen Jahr in Müllheim. Dies geht aus der Kriminalstatistik des Polizeireviers Müllheim hervor, die Revierleiter Dieter Seywald, Peter Danzeisen als neuer Leiter des Bezirksdienstes und Jugendsachbearbeiter Martin Seywald dem Gemeinderat vorstellten.

Von Dorothee Philipp

Müllheim. 93  152 Einwohner auf 350 Quadratkilometern umfasst der Revierbereich Müllheim. Bei den täglichen Einsätzen der Dienstgruppen sei man mit durchschnittlich 39 Einsatzkräften personell derzeit an einer „unglaublichen Talsohle“ angelangt, beschrieb Seywald den Arbeitsalltag im Revier.

Weniger Diebstahlsdelikte

Eine erfreuliche Nachricht: Die 4542 begangenen Straftaten, die 2017 dokumentiert wurden, bedeuten im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 11,5 Prozent.

Unter den bearbeiteten Straftaten im Revierbereich Müllheim nehmen Diebstahlsdelikte mit 40 Prozent den größten Teil ein, gefolgt von Vermögens- und Fälschungsdelikten (16 Prozent), Rohheitsdelikten (13 Prozent) und Sachbeschädigung (elf Prozent).

Die Zahl der Diebstahlsdelikte in Müllheim ist im Zehnjahresvergleich zurückgegangen: Wurden 2007 364 einfache und 237 schwere Diebstähle gemeldet, lagen diese Zahlen 2017 bei 230 beziehungsweise 201 Taten.

Der Rückgang der Straßenkriminalität in Müllheim von 312 auf 229 Fälle sei der starken Polizeipräsenz geschuldet, berichtete Danzeisen.

33 Einbrüche registriert

Ein besonderes Augenmerk widmet die Polizei den Wohnungseinbrüchen. Die Zahl ist 2017 wieder angestiegen, so gab es in Müllheim 33 Fälle (2016: 23). Allerdings liegt man damit noch deutlich unter der Rekordzahl aus dem Jahr 2014, als 72 Einbrüche registriert wurden.

Hier sind meist überregional operierende Banden mit einer hohen Mobilität aktiv. Die „offene Flanke“ mit zwei Grenzübergängen nach Frankreich im Bereich des Polizeireviers Müllheim leiste dieser Art von Kriminalität Vorschub, sagte Danzeisen.

Verstärkte Polizeipräsenz

Die Polizei werde vor allem in der „dunklen Jahreszeit“ wieder verstärkt Streifen einsetzen. Man sei hier dringend auf Hinweise von aufmerksamen Nachbarn und Passanten angewiesen, betonte der Hauptkommissar. Und nannte auch einige Beispiele, wo es so gelang, die Täter in flagranti zu erwischen.

Auch die Aufklärungskampagnen über die Sicherung von Fenstern und Türen an Wohnungen zeigen Wirkung. „Ein Einbrecher arbeitet etwa zwei bis drei Minuten am Objekt, bevor er aufgibt“, erklärte Dieter Seywald. 40 bis 50 Prozent der Einbrüche bleiben auf diese Art im Versuchsstadium stecken.

Mit der Schließung der Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete reduzieren sich auch die entsprechenden Polizeieinsätze. Über Geflüchtete als Täter müsse man reden, sagte Seywald. Auch wenn viele Delikte wie Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz von Einheimischen gar nicht begangen werden können. Rechnet man diese Zahlen heraus, gab es im Jahr 2017 in Müllheim 55 dokumentierte Straftaten von Geflüchteten.

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