Müllheim Menschen mit Alltagsmasken

Weiler Zeitung
Thomas Blankenhorn mit einer Auswahl seiner Maskenporträts.Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Coronavirus: Markgräfler Museum zeigt Fotografien von Thomas Blankenhorn

Müllheim (anl). Das Markgräfler Museum und das Stadtarchiv verstehen sich auch als Gedächtnis der Stadt und Region. Daher wurde damit begonnen, Gegenstände Dokumente und Fotografien aus der Pandemie-Zeit zu sammeln und auch auszuststellen. In der sich ständig veränderten Corona-Sonderausstellungen waren zunächst Exponate der Jugendkunstschule zu sehen, gefolgt von Corona-Karrikaturen von Peter Gaymann. Aktuell sind Porträtfotografien von Menschen mit Alltagsmasken des Frankfurter Fotografen Thomas Blankenhorn zu sehen. Er ist ein Urenkel des Müllheimer Weinbaupioniers Adolph Blankenhorn.

„Die Besucher finden die Ausstellung gut“, berichtet der Müllheimer Kulturdezernent und Museumsleiter Jan Merk. Museum und Stadtarchiv seien nach wie vor an aussagekräftigen Fotos und Dokumenten aus der Region zur Corona-Pandemie interessiert, betont der Museumsleiter. Wer ensprechende Exponate zur Verfügung stellen kann, kann sich an Markus Eisen vom Markgräfler Museum oder an Stadtarchivar Steffen Dirschka wenden.

Die Familie Blankenhorn sei eng mit dem Markgräfler Museum verbunden, berichtet Merk, und nennt als Beispiel auch die Schenkung der umfangreichen Badischen Bibliothek an das Museum. Er freut sich über die Ausstellung. Auch wenn die Porträts in Frankfurt entstanden, passten die Bilder gut zur aktuellen Ausstellung.

Thomas Blankenhorn wurde 1947 in Hamburg geboren und ist in einer Diplomatenfamilie aufgewachsen. Der studierte Sozialpädagoge hat bereits mit zehn Jahren die erste Kamera bekommen und beschäftigt sich seither mit der Fotografie. Auf Reisen nach Vietnam, Indien und Südafrika hat er viele Menschen im täglichen Leben fotografiert.

Als die Corona-Pandemie im März losging, habe er damit begonnen „Auf der Zeil“, der Frankfurter Einkaufsstraße, Menschen mit Alltagsmasken zu fotografieren und für die Nachwelt zu dokumentieren. Mit der Handykamera hat er sowohl junge als auch alte Menschen fotografiert. Dies zu einer Zeit, als es noch keine Maskenpflicht gab. Manche seien stolz auf die selbstgenähten Masken gewesen, aber insbesondere junge Menschen leiden darunter, dass sie ihr Gesicht nicht zeigen können, berichtet er von seinen Gesprächen mit den Maskenträgern.

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