Müllheim Nachteile für die Schüler vermeiden

Weiler Zeitung

Neuausrichtung: Neues pädagogisches Konzept für die beruflichen Schulen in Müllheim wird ausgetüftelt

Während der Bau der neuen Berufsschule in Bad Krozingen weiter fortschreitet, entwickeln die beiden Schulleiterinnen der Müllheimer beruflichen Schulen ein pädagogisches Konzept, das den Schülern einen nahtlosen Übergang in die neu zu bildenden Schulen ermöglichen soll. Auch der Landkreis als Schulträger bestätigte, dass die Schüler keinerlei Nachteile erfahren sollen.

Von Volker Münch

Müllheim. Es hat lange Aufregung um die Aufteilung der beruflichen Schulen in Müllheim gegeben. Längst ist die Entscheidung zugunsten einer neuen Berufsschule in Bad Krozingen gefallen, die Bauarbeiten sind schon im Gang und der Umzugstermin der bisherigen Kaufmännischen Schule mit einem veränderten Profil nach Bad Krozingen in die direkte Nachbarschaft des dortigen Kreisgymnasiums ist festgesetzt. Zum Schuljahr 2019/20 werden die ersten Schüler die neue Berufsschule besuchen.

„Wie eine Operation“

Für die Leiterinnen der Georg-Kerschensteiner-Schule (GKS) und der Kaufmännischen Schulen, Beate Wagner und Christine Seifert, war das Austüfteln eines schülerorientierten Konzepts samt entsprechender Pädagogik „wie eine Operation am offenen Herzen“, erklärte der zuständige Dezernent des Landkreises, Thomas Wisser. Er betonte, dass die Pädagogik und der nahtlose Übergang oberste Priorität vor der Bürokratie habe. „Dafür haben wir auch Rückenwind vom Kultusministerium und vom Regierungspräsidium.“

Die Schwierigkeit bestehe in der Aufteilung verschiedener Aufgaben der beiden Schularten und die Zusammenführung weiterer pädagogischen Anforderungen an den beiden Standorten. „Es ist für uns alle sehr hilfreich, dass wir sehr eng und angenehm kooperieren. Wir sind auf einem guten Weg“, ergänzte Seifert, die nach dem Umzug die Bad Krozinger Berufsschule leiten wird. Da gilt es, die Lehrer auf beide Schulen zu verteilen und dabei die Betreuung der Schüler bis zum Abitur trotz Standortverlegung zu gewährleisten.

Einsatz von Schulbussen

Knackpunkt ist beispielsweise die Beibehaltung zweier sozialwissenschaftlicher Klassen des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums und des Wirtschaftsgymnasiums, die bis zum Abitur – es geht um den Abijahrgang 2020 – in Müllheim unterrichtet und betreut werden. Andere Schüler werden möglicherweise den Unterricht in Bad Krozingen besuchen müssen, um ihren bisherigen Lehrern bis zur Abschlussprüfung treu bleiben zu können. „Wenn es dafür notwendig ist, werden wir entsprechende Schulbusse einsetzen“, erklärte Wisser.

Neu wird sein, dass an beiden Schulen ein kaufmännischer Bereich vorhanden sein wird, der nach den Vorstellungen Wagners auch Vorteile für die Ausbildung der Berufsschüler bieten werden.

Und es gibt auch Beruhigendes für die gewerblichen Betriebe: Die meisten Berufsschulklassen bleiben in Müllheim, für die Ausbilder ändere sich daher nur wenig. Betroffen von der Übergangsregelung werden etwa 150 Schüler sein. Mit dem Umzug startet der Komplettumbau der bisherigen Kaufmännischen Schulen für die Zwecke der dann neu gebildeten Georg-Kerschensteiner-Schule.

Erste Bauarbeiten

Schon heute werden erste Bauarbeiten erledigt und ein Schülerforschungszentrum installiert, das auch von externen Schülern genutzt werden kann. Dann erfolgt auch die Sanierung und Modernisierung des Gebäudeteils der heutigen GKS samt einer Aufrüstung mit Glasfaseranschlüssen, um die Digitalisierung vorantreiben zu können. Von 2021 an werden diese Arbeiten, bei denen auch neue Fachräume auf neuestem technischen Stand eingebaut werden, in drei Etappen realisiert.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading