Ausstellung: „1817 – Ernte nach dem Hungerjahr“ geht zu Ende
Müllheim. Die Ausstellung „1817 – Ernte nach dem Hungerjahr“ im erweiterten Foyer im Markgräfler Museum Müllheim geht zu Ende. Bis einschließlich Sonntag, 12. November, kann sie noch besichtigt werden. „Bei Besuchern und in den Medien hat die kleine, aber feine Schau auch über die Region hinaus viel Beachtung gefunden“, heißt es von Seiten des Museums.
Für die Ausstellung wurden kunsthistorische wertvolle Darstellungen, zum Teil als Leihgaben aus Museen, Archiven und Privatbesitz, zusammengetragen. Aus dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe stammt eine Brotschachtel, die anschaulich zeigt, wie winzig die damals verkauften Brote waren.
Die Ausstellung macht aber auch deutlich, dass Not erfinderisch machte. 1817 wurde die Laufmaschine von Karl Drais als Vorläufer des Fahrrades gebaut – auch, um dem Pferdemangel zu begegnen – und die Rheinbegradigung durch den Ingenieur Gottfried Tulla in Angriff genommen, um die Überschwemmungsgefahr bei Dauerregen zu minimieren. 1818 wurde die erste Sparkasse Badens gegründet und moderne Landwirtschaftsverbände und Sozialfürsorgesysteme entstanden, um einer Katastrophe wie 1816/17 vorzubeugen.
n Die Ausstellung im Markgräfler Museum ist täglich außer montags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
