Müllheim Offen für die schrägen Töne

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David Dinse, Leiter des Veranstaltungs- und Kulturmanagements, künstlerischer Leiter der Konzertreihe Harald Schneider und Kulturdezernent Jan Merk haben ein abgerundetes und vielseitiges Programm auf die Beine gestellt. Foto: Alisa Eßlinger

Kultur: Müllheimer Kulturangebot und die Herbstkonzerte starten in die neue Saison

Müllheim - Zwischen Basel und Freiburg gibt es kaum ein vergleichbares Kulturangebot wie das in Müllheim. Neben Theateraufführungen bekannter Filme finden sich epochenübergreifende Konzerte sowie vielfältige Musiker.

„Ein hochkarätiges Programm“ – so nennt es Kulturdezernent Jan Merk. Dieses Jahr war es den Veranstaltern besonders wichtig, etwas Neues auszuprobieren. Daher wählten die Organisatoren Theaterstücke, die Neuinterpretationen von Filmen sind. „Wir wollen vom traditionellen Gastspiel wegkommen“, erklärt Merk. „Die Theater-Vorstellungen sind diesmal Komödien, aber es ist für jeden etwas dabei“, berichtet David Dinse, Leiter des Veranstaltungs- und Kulturmanagements. So können sich Besucher auf neu dargestellte Versionen von „Hokuspokus“, „Honig im Kopf“, „Drei Männer im Schnee“ und „Vom Winde verweht“ freuen.

Eine derartige Auswahl an Produktionen sei kostspielig, erklärt Dinse. Dennoch soll der gewohnte Standard beibehalten werden und nicht ins Laientheater abrutschen.

Harald Schneider ist der künstlerische Leiter der Konzertreihe in der Martinskirche und seit 14 Jahren in die Planung involviert. „Mir macht die Arbeit nach wie vor Spaß. Wir versuchen immer, ein abgerundetes Programm zusammenzustellen“, erklärt er.

So wird die Konzertreihe der international gefeierte russische Geiger Kirill Troussov mit seiner Schwester Alexandra Troussova eröffnen. Am zweiten Konzertabend spielt das „Trio Sõra“. „Die drei Musikerinnen sind die Richtigen und Besten für das ,Rising Star’-Konzert“, ist Schneider überzeugt.

Außerdem trete die gefragte Sopranistin Regula Mühlemann mit dem Ensemble „Chamber Artists CHAARTS“ auf. Sie stimmen ihr Programm auf Peer Gynt ab. Mit Gottfried von der Glotz holen sich die Veranstalter einen Virtuosen für die Musik des 17. Jahrhunderts nach Müllheim. Das Ensemble „Der Musikalische Garten“ und Glotz widmen sich an dem barocken Abend vermehrt italienischen Komponisten.

Neben klassischen Stücken stehen auch moderne Werke auf dem Programm, doch Schneider hat keine Bedenken die Stile zu mischen: „Die Mülllheimer sind offen und haben ein geübteres Ohr“, meint Schneider. Doch der künstlerische Leiter weiß auch: „Es geht bei modernen und damit teilweise ,schräg’ klingenden Musikstücken darum, dass man sich ein qualitativ hochwertiges Stück aussucht und dieses intensiv und bestens vorbereitet.“

Neben dem Abo für Konzerte und Theater sei ein zusätzlicher Joker der diesjährige „Markgräfler Musikherbst“, meint Merk. „Denn die interkommunale Kulturreihe feiert dieses Jahr ihr 20-jähriges Bestehen.“ Musiker wie Guido Heinke und das Mandelring Quartett spielen in Grenzach-Wyhlen, Müllheim, Weil am Rhein und Bad Krotzingen. In Staufen, Sulzburg und Blansingen treten das „Münchner Gitarrentrio“, junge Preisträger von 2019 aus der Region und Immanuel Richter mit Tobias Lindner auf.

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