Müllheim Runder Tisch soll Defizite ermitteln

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Für unzureichend hält der FGB Süd die derzeitige Parksituation an der Großbaustelle Müllheimer Bahnhof. Foto: zVg

Umbauarbeiten: Fahrgastbeirat Süd plant Austausch zum Großbauprojekt Bahnhof

Müllheim. Der Müllheimer Bahnhof wird neu strukturiert. Anlässlich der Umbauarbeiten hat sich der Fahrgastbeirat Süd (FGB) des Regio-Verkehrsverbunds Freiburg in seiner jüngsten Sitzung mit den von Nutzern vorgetragenen Beeinträchtigungen und Erschwernissen durch die begonnenen Arbeiten befasst und dabei einige Schwachstellen hinsichtlich der Mobilitätsplanung der Deutschen Bahn (DB) und der Stadt Müllheim für die Bauphasen während des Bahnhofsneubaus bemerkt.

Unter anderem fehle ein verständliches Leitsystem für den Individualverkehr zu den noch verbliebenen Parkplätzen, heißt es in einer Mitteilung. Für ebenfalls problematisch hält der FGB die nur undeutlich erkennbare Wegezeichnung für Reisende, die mit dem Auto am Bahnhof ankommen oder abgeholt werden.

Bei der Interessengemeinschaft, die sich um die stetige Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs bemüht, beschwerten sich Nutzer auch über die zu kleinen Überdachungen der provisorischen Bushaltestellen. Zudem fehlen rund 200 Parkmöglichkeiten, was Pendler bereits jetzt wieder auf das Auto zurückgreifen lasse. Die durch die Verlegung der Bushaltestellen automatisch verlängerten Wege haben zur Folge, dass Anschlüsse von Bahn und Bus oft nicht mehr gewährleistet seien, heißt es weiter. Davon betroffen seien besonders die Anschlüsse der Ringbuslinien 261 und 264. Beide könnten, laut des FGB Süd, nicht immer auf ankommende Bahnreisende warten, weil sie ansonsten die Bus- und Baustellenzufahrt blockieren würden.

Die derzeitigen Defizite erscheinen, so die Interessengemeinschaft, als das Resultat einer oberflächlichen Planung der Baustellenabwicklung, bei der die Bedürfnisse der Bahnnutzer nicht ausreichend berücksichtigt wurden.

Um die Attraktivität des Mobilitätsangebots auch während der fünfjährigen Bauphase bestmöglich beizubehalten, bestünde dringender Handlungsbedarf.

Nicht auszuschließen sei auch das Auftreten weiterer regelmäßiger und unvorhersehbarer Defizite, die ebenfalls umgehend beseitigt werden müssten.

Der FGB Süd hat deshalb angeregt, kurzfristig einen runden Tisch mit Teilnehmern der DB, der Stadtverwaltung, der betroffenen Busunternehmen und mit Vertretern der Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen einzuberufen.

Diese Runde soll regelmäßig zusammenkommen, um Lösungen zur Beseitigung eingegangener Defizitmeldungen zu erarbeiten sowie umzusetzen und Defizite in Planungen für zukünftige Bauphasen zu identifizieren und vorab zu verhindern.

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