Müllheim Sinnbild für deutsche Einheit

Weiler Zeitung
Enthüllung der Skulptur „Bienenflug“ (von links): Bürgermeister Steffen Apelt, Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich, der Künstler Marcel Ohnesorge und der Stadtverordnetenvorsteher Raimund Weiland auf dem Alfred-Schönbucher-Platz Foto: Stadt Müllheim Foto: Weiler Zeitung

Jubiläum : Müllheim und Hohen Neuendorf feiern 25 Jahre Städtepartnerschaft

Ein Sinnbild für die deutsche Einheit – so bezeichnete Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich die Städtefreundschaft zwischen Hohen Neuendorf und Müllheim anlässlich der dreitägigen Jubiläumsfeierlichkeiten im brandenburgischen Hohen Neuendorf.

Müllheim. Rund 150 Müllheimer, darunter Vertreter der Stadtverwaltung und des Gemeinderats, der evangelischen Kirchengemeinde, der Musikschule, der Feuerwehr und der Imker sowie die Stadtmusik, die Rope Skipper und die Handball-Jugend erlebten ein Programm, das vollgepackt war mit Musik, Kultur, Grenz-Geschichte, Workshops, Besichtigungen, Gottesdiensten sowie ganz persönlichen Begegnungen.

„Bienenflug“ hinterlässt weitere Spur

Gleich zu Beginn der Feierlichkeiten stand die Enthüllung der Marmorskulptur „Bienenflug“ des Feldberger Künstlers Marcel Ohnesorge auf dem Alfred-Schönbucher-Platz – benannt nach dem einzigen Ehrenbürger der Stadt und dem Begründer der Partnerschaft zwischen Müllheim und Hohen Neuendorf.

„Freundschaft heißt, Spuren zu hinterlassen“, sagte Bürgermeisterin Siemes-Knoblich anlässlich der Enthüllung. Müllheim hinterlasse mit dem „Bienenflug“ nun eine weitere Spur in Hohen Neuendorf.

Diese Partnerschaft besitze nach wie vor Feuer, Begeisterung und angesichts der vielen jugendlichen Teilnehmer viel Potenzial, in die nächste Generation hineinzuwachsen, da waren sich die beiden Rathauschefs beim traditionellen Partnerschaftsabend einig. Für die gelebte Freundschaft stehe insbesondere auch die derzeitige Vorsitzende des Müllheimer Partnerschaftskomitees, Hannelore Keil, die für ihr Engagement vom Hohen Neuendorfer Bürgermeister Steffen Apelt die Ehrennadel der Stadt Hohen Neuendorf erhielt.

Mauer, Stacheldraht und Todesopfer

Den Abschluss der Jubiläumsfeierlichkeiten bildete die offizielle Feierstunde am Tag der Deutschen Einheit in der evangelischen Kirche in Hohen Neuendorf. Bürgermeister Steffen Apelt erinnerte an die Zeit der DDR mit Mauer, Stacheldraht und Toten an der innerdeutschen Grenze. Die gemeinsame Zukunft in Deutschland und in Europa ließe sich am besten meistern, „wenn jeder einen Stein von seiner inneren Mauer in unsere Brücke der Freundschaft einbaut“, so Apelt.

Bürgermeisterin Astrid Siemes‐Knoblich machte dagegen die Ergebnisse der aktuellen Bundestagswahl zu ihrem Thema. Sie sei durchaus „etwas in Sorge um unser Land“, denn die Wahl habe gezeigt, dass ein Riss durch Deutschland gehe. Umso wichtiger sei es, miteinander zu reden und einander zuzuhören. Zwischen Müllheim und Hohen Neuendorf funktioniere das aber schon längst, ist sie überzeugt, denn „wir begegnen uns regelmäßig und reden in einer bemerkenswerten Offenheit miteinander“.

Ein Rückblick in Anekdoten auf die Jahre der Freundschaft war Hohen Neuendorfs Alt-Bürgermeister Günter Siebert vorbehalten, der die aus den evangelischen Kirchengemeinden hervorgegangene Städtepartnerschaft vor 25 Jahren mit Müllheims damaligem Bürgermeister Hanspeter Sänger begründet hat.

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