Markgräflerland. Die spätere Abschaltung des Atomkraftwerks Fessenheim sehen sowohl Grüne als auch CDU als „völlig falsches Signal“. Mit Enttäuschung und großem Unverständnis reagierten die Grünen-Abgeordneten aus Freiburg und dem Breisgau auf die Berichte über eine Abschaltung des Atomkraftwerks Fessenheim nicht vor Ende 2018. Der französische Präsident Hollande hatte mehrfach versprochen, das AKW 2016 vom Netz zu nehmen. „Für die Menschen in der Region ist es unerträglich, dass dieses Versprechen nun gebrochen wird. Die Bundesregierung muss die Zusagen von Hollande einfordern und sich aktiv dafür einsetzen, dass Fessenheim wie geplant 2016 vom Netz geht“, so Kerstin Andreae, stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Landtagsabgeordnete Bärbl Mielich ergänzt: „Fessenheim ist das älteste und wohl gefährlichste Atomkraftwerk in Frankreich und muss endlich abgeschaltet werden. Mit jedem weiteren Tag, an dem das AKW in Betrieb ist, gefährdet die französische Regierung die Gesundheit der Bevölkerung am Oberrhein. Die Stilllegung darf nicht von der Inbetriebnahme des Euroreaktors in Flamanville abhängig gemacht werden“. CDU und Grüne einig: Fessenheim muss schnellstmöglich vom Netz „Einzelne oder beide Blöcke des Atomkraftwerks Fessenheim waren in den letzten Monaten ständig durch Störfälle außer Betrieb. Das zeigt doch, dass die Region auch ohne Fessenheim ausreichend mit Strom versorgt ist“, so Edith Sitzmann, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Landtag. Gemeinsam appellieren die drei Abgeordneten an die Verantwortlichen in Frankreich, das AKW Fessenheim aus Sicherheitsgründen umgehend stillzulegen. Als falsches Signal bezeichnet auch der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Patrick Rapp die Ankündigung der französischen Umweltministerin, das AKW Fessenheim erst 2018 stillzulegen. „Das älteste französische Kernkraftwerk muss so schnell wie möglich vom Netz“, so Rapp. Der Weg zur Abschaltung müsse schnellstmöglich weitergegangen werden, die notwendigen Vorbereitungen getroffen und dürfe nicht mehr – auch nach der Präsidentschaftswahl – in Frage gestellt werden. „Dafür werden wir auch in Zukunft bei unseren französischen Nachbarn werben“.