Insbesondere geht es um den Bau von Parkplätzen auf der Ost- und Westseite, den Neubau eines Bahnhofsgebäudes, die Neugestaltung des Busbahnhofs mit Vorplatz sowie die Mitwirkung bei der Ausgestaltung des Lärmschutzes. Zugleich regte die Verwaltung an, ein Begleitgremium mit Vertretern der vier Stadtratsfraktionen zu bilden.
Vor allem die Fraktion der Freien Wähler und dem Hügelheimer SPD-Stadtrat ging der Beschlussvorschlag zu weit, fürchteten sie doch, „dass die Hügelheimer Interessen hinten runter fallen“ könnten. SPD-Stadtrat Ulrich Menny hielt ein Begleitgremium für unnötig und vertrat die Ansicht, dass der Gemeinderat der richtige Ort sei, um über den aktuellen Stand zu informieren.
Letztlich einigte sich das Gremium darauf, der Bürgermeisterin ein Verhandlungsmandat zu erteilen, mit der Maßgabe, dass der Gemeinderat zeitnah informiert werden soll und die Entscheidungsgewalt hat. Lediglich die Freien Wähler stimmten dagegen. Siemes-Knoblich: Am besten mit Gegenvorschlag in Diskussion
Für den Planfeststellungsabschnitt 8.4 von Bad Krozingen nach Hügelheim läuft derzeit das Planänderungsverfahren. Anders als beim ersten Planfeststellungsverfahren will die Stadt nicht einfach nur eine Stellungnahme abgeben, sondern im Rahmen der Offenlage qualifizierte Einwendungen machen. Dafür soll ein Dienstleister die Bahnplanung für den Knoten Hügelheim sowie das schalltechnische Gutachten überprüfen sowie eine Alternativlösung ausarbeiten. „Wir gehen im besten Fall mit einem Gegenvorschlag in die Diskussion“, betonte die Rathauschefin. Letzteres sah Stadtrat Weitzel mit Skepsis und fragte: „Wen wollen Sie aus dem Hut zaubern, der jetzt noch eine Planänderung hinbekommt?“ Und Martin Bürgelin betonte: „Unsere Alternativlösung ist die optimierte Kernforderung 6.“
„Wenn die Abschnitte 8.4 und 9.0 so kommen, müssen wir das Beste herausholen“, fand hingegen CDU-Stadtrat Michael Herbstritt und war sich mit der Bürgermeisterin einig, dass man nicht alles auf eine Karte setzen dürfe, sondern zweigleisig fahren müsse.
Am Ende stimmte der Gemeinderat für den Vorschlag der Verwaltung und stellte 20 000 Euro für das Gutachten bereit.
„Schlanke optimierte Kernforderung 6“
Ferner beschloss der Gemeinderat, sich finanziell an einer Studie zur „schlanken optimierten Kernforderung 6“ zu beteiligen. Wie Auggen beteiligt sich auch die Stadt Müllheim mit 6000 Euro an der etwa 26 000 Euro teuren Studie, die beim Ingenieurbüro Biechele in Freiburg in Auftrag gegeben wird.