Müllheim Stromverbrauch um 35 Prozent reduziert

Alexander Anlicker
Auch im kommenden Winter können Schlittschuhläufer auf echtem Eis ihre Runden drehen. Foto: Alexander Anlicker

Die Eisbahn auf dem Markgräfler Platz soll auch künftig die Müllheimer Fußgängerzone in der Vorweihnachtszeit bereichern. Der Gemeinderat folgte mehrheitlich der Empfehlung der Verwaltung und beschloss die Durchführung nicht nur für den kommenden Winter sondern auch für die Folgejahre.

Aus den Reihen des Gemeinderats wurde im vergangenen Jahr gefordert den Stromverbrauch zu reduzieren und Alternativen wie eine Kunststoffbahn oder eine Rollschuhbahn zu prüfen.

Zusätzliche Isolierung spart Energie

Ersteres ist gelungen. Wie Holger Lauer erklärte, konnte durch verschiedene Maßnahmen, wie eine zusätzliche Isolierung unter der Eisbahn, der Stromverbrauch um 35 Prozent reduziert werden. Dieser sank von 20 000 Kilowattstunden auf 13 500 Kilowattstunden, und dies obwohl die Saison sogar fünf statt vier Wochen dauerte. Das entspreche dem Jahresverbrauch von drei durchschnittlichen Haushalten. Auf vier Wochen gerechnet hätte der Verbrauch sogar bei nur 10 500 Kilowattstunden gelegen, berichtete Lauer.

Die Umweltbilanz einer Kunststoffbahn sei wegen des Mikroabriebs nicht besser, sagte Lauer und verweist auf eine Studie des World Wildlife Fund (WWF). Außerdem sei das „Laufvergnügen“ ganz anders. Eine Rollschuhbahn benötige zudem mehr Platz.

Rollschuhbahn ist kein „Winterevent“

Die Eislauffläche betrage rund 320 Quadratmeter, eine Rollschuhbahn benötige mehr als 1000 Quadratmeter, erklärte Lauer. Zudem sei eine Rollschuhbahn kein „Winterevent“. Das würde auch bedeuten, dass zwei Sponsoren abspringen würden, wie diese laut Lauer signalisiert hätten.

Grüne wollen zusätzliche PV-Anlage

Martin Richter, Fraktionssprecher der ALM/Die Grünen, forderte eine zusätzliche Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 20 Kilowatt als Kompensation. Hier hielt Bürgermeister Martin Löffler entgegen, dass die Stadt beim Thema Photovoltaik schon so viel und so schnell mache, wie es gehe. Der Gemeinderat stimmte letztlich mehrheitlich für den Vorschlag der Stadtverwaltung und genehmigte die Eisbahn für 2023 und die Folgejahre. Der Antrag der Grünen für eine zusätzliche PV-Anlage zur Kompensation wurde mit 13 Nein- zu sechs Ja-Stimmen und fünf Enthaltungen abgelehnt.

Stadtrat Benjamin Suger vermisste in der Vorlage das Thema Jugendbeteiligung, da die Eislaufbahn vorwiegend für Kinder und Jugendliche gedacht sei. Bürgermeister Löffler gab Suger recht und versprach dies nachzuholen.

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