Symbol des Miteinanders

Bereits zum zweiten Mal kam der bekannte Pianist und Dirigent Henri Bonamy nach Müllheim, um mit seinem virtuosen Klavierspiel das Publikum in der Martinskirche zu begeistern. Bonamy, der erfolgreich Tourneen rund um den Globus bestreitet, spielte auch diesmal wieder für einen guten Zweck, denn der Erlös aus dem Konzert geht an den deutsch-französischen Kindergarten Erlenboden, der auch ein Symbol ist für das deutsch-französische Miteinander in der Stadt.

Müllheim. Eingeladen hatten die Brigadeführung und die Stadt Müllheim anlässlich der Stationierung der deutsch-französischen Brigade in Müllheim vor 25 Jahren. Und so bot das Konzert auch den Rahmen für einen kurzen Rückblick auf die Anfänge und die Entwicklung der deutsch-französischen Brigade, die mit ihren deutschen und französischen Soldaten, zivilen Mitarbeitern und deren Angehörigen mittlerweile ein fester Bestandteil der Stadt und in der Gesellschaft geworden sei, sagte die Müllheimer Bürgermeisterin Astrid Siemes‐Knoblich in Ihrer Begrüßung.

Erfreulich sei zudem, dass mit der Entscheidung, in den nächsten Jahren rund 50 Millionen Euro in den Standort Müllheim und seine Anlagen in der Umgebung zu investieren, der Sitz der deutsch-französischen Brigade aufgewertet werde und viele Investitionen der lokalen Wirtschaft als auch dem hiesigen Gewerbe zu Gute kämen.

Für die Führung der deutsch‐französischen Brigade blickte Oberst Ansgar Sonntag zurück auf die politischen Umstände der Wahl Müllheims als neuen Standort der ursprünglich 1989 in Böblingen aufgestellten deutsch‐französischen Brigade. Eine ganze Reihe von Städten mit frei gewordenen militärischen Liegenschaften hatte sich damals um die Ansiedlung dieses neuen und prestigeträchtigen Großverbandes beworben. „Das war damals ein heißes Rennen“, sagte Oberst Sonntag.

Dass Müllheim den Zuschlag erhielt, sei vor allem auch der Unterstützung des damaligen Landtagsabgeordneten Gundolf Fleischer sowie dem Einsatz des damaligen Bürgermeisters Hanspeter Sänger und des Gemeinderates zu verdanken gewesen, erklärte Sonntag.

Beim anschließenden Empfang durch die deutsch-französische Brigade war Zeit für gute Gespräche bei einem Glas Crémant mit ehemaligen und den derzeitaktiven Angehörigen der Brigade und den Müllheimer Bürger.