Der Grund ist zwar nicht erfreulich, trotzdem wurde die 250. Mahnwache des deutsch-französischen Aktionsbündnisses „Stopp Fessenheim“ am Montag unter dem Vordach der Müllheimer Sparkassen-Hauptstelle zu einer netten Party mit Sekt, Suppe und Kuchen, zu der sich rund 100 Leute eingefunden hatten, die das Kernanliegen, die Abschaltung des AKW Fessenheim, unterstützen. Von Dorothee Philipp Müllheim. „Tatsache ist, das AKW ist unsicher und bedroht die Region“, sagte Dora Pfeifer-Suger, eine der Hauptorganisatorinnen der Mahnwachen, die seit dem GAU von Fukushima jeden Montag auf dem Platz vor der Sparkasse stattfinden. Pfeifer-Suger dankte allen, die unermüdlich die Mahnwachen besuchen, bei Wind und Wetter, Sonne und Regen ihren Protest zeigen, ebenso den unzähligen Referenten und Musikern, die an den Veranstaltungen aufgetreten sind. Pfeifer-Suger dankte aber auch der Geschäftsleitung der Sparkasse dafür, dass man den Vorplatz für die Treffen nutzen könne, das sei eine wichtige Unterstützung. „Man kann ja nicht viel mehr machen, als hinstehen und sagen, dass man dagegen ist. Das sind wir schon unseren Enkeln schuldig“, meinte Ingeborg Siegismund aus Müllheim, die mit ihrem Mann ein großes Banner aufgespannt hielt. Auch das Ehepaar Poll aus dem Ruhrgebiet ist seit zwei Jahren immer wieder Gast bei den Müllheimer Mahnwachen. Die beiden haben eine Ferienwohnung in Ballrechten-Dottingen. „Die Landschaft hier im Markgräflerland ist super, aber der Anblick des AKW ist schon ein bitterer Wermutstropfen“, sagten sie der im Gespräch mit unserer Zeitung. Musikalisch verschönert wurde die Veranstaltung von einem Bläserensemble mit einem flotten Marsch, der Europa-Hymne, den „Abendglocken“ aus Kreutzers „Nachtlager von Granada“ und anderen schönen Melodien.