Müllheim Volksbank-Fusion schreitet voran

Weiler Zeitung

Pläne: Abstimmung am 18. und 19. April / Keine Filialschließungen oder Kündigungen vorgesehen

Die Pläne und Vorbereitungen für eine Fusion der beiden Volksbanken Müllheim und Breisgau Süd sind schon weit gediehen. Am 18. April sollen die Mitglieder der Volksbank Müllheim und am 19. April die Mitglieder der Volksbank Breisgau Süd ihr Votum dazu abgeben. Erforderlich ist eine Mehrheit von 75 Prozent.

Von Dorothee Philipp

Müllheim/Eschbach. Gestern stellte das künftige Vorstandsteam den aktuellen Sachstand in der Verwaltungszentrale im Gewerbepark Eschbach vor.

Erfolgreiches Geschäftsjahr für beide Banken

Beide Institute können auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurückblicken. Bis auf die andauernde Niedrigzinsphase seien derzeit alle wirtschaftlichen Rahmenbedingungen positiv, berichtete Norbert Lange, Vorstandsmitglied der Volksbank Müllheim und designierter Vorstandsvorsitzender der neuen fusionierten Volksbank Breisgau-Markgräflerland. Die Bilanzsumme stieg bei der Volksbank Breisgau Süd auf 1,104 Milliarden Euro (plus drei Prozent), bei der Volksbank Müllheim auf 693 Millionen Euro (plus 2,8 Prozent). Die Gesamtkundenkredite wuchsen in Müllheim um drei, bei Breisgau Süd um 6,2 Prozent, das betreute Kundenvolumen um 3,3 beziehungsweise 4,1 Prozent. 2017 verzeichnete die Volksbank Breisgau Süd 23 493 und die Volksbank Müllheim 15 654 Mitglieder.

„Das sind zufriedenstellende Ergebnisse von zwei gesunden Banken“, betonte Jörg Dehler, Vorstandssprecher der Volksbank Breisgau Süd. Auch in Zielsetzung und Arbeitsweise seien sich beide Häuser sehr ähnlich, so dass die Fusion mit einem Minimum an externen Kosten organisiert werden könne. Lediglich für die Zusammenführung der Datenbestände setze man 500 000 Euro an. Die neue Volksbank Breisgau-Markgräflerland wird in Baden-Württemberg unter den 20 größten Volksbanken rangieren.

Was ändert sich für die Kunden?

Die Volksbank bleibe in der Fläche präsent, betonten alle vier Vorstandsmitglieder. Zwar werde man die Digitalisierung weiter voranbringen, auf der anderen Seite aber das Beratungsangebot vor Ort ausbauen und professionalisieren. Dabei habe man in beiden Häusern exzellent geschulte Mitarbeiter (101 in Müllheim, 198 im Breisgau Süd). Keine der derzeit insgesamt 23 Filialen sei fusionsbedingt von einer Schließung bedroht. Man prüfe die Filialen aber kontinuierlich auf ihre Kundenfrequenz, betonte Dehler. Ebenso wenig seien betriebsbedingte Kündigungen geplant, im Gegenteil, die natürliche Fluktuation zwinge dazu, größte Sorgfalt auf die Ausbildung von Nachwuchs und die Werbung um qualifiziertes Personal zu legen.

Für die bisherige Hauptstelle in Müllheim seien bauliche Veränderungen und eine Aufstockung der Zahl der dort tätigen Mitarbeiter geplant. Mit der Präsenz vor Ort und dem Ausbau des digitalen Sektors verfolge man ein „Omni-Kanal-Modell“, in dem die Kunden leicht von der einen zur anderen Serviceart wechseln könnten.

Volksbank Müllheim: Neue Bankleitzahl

Die Kunden der etwas größeren Volksbank Breisgau Süd werden keine Änderung ihrer Bankdaten erleben, die etwas kleinere Volksbank Müllheim wird jedoch eine neue Bankleitzahl erhalten, wodurch sich die Kennzahlen der Kundenkonten im vorderen Bereich ändern, kündigte Lange an. Dabei gebe es aber üppige Übergangsfristen.

In der Verwaltungszentrale in Eschbach soll ein neues Online-Service-Center entstehen mit einem Nonstop-Service „24/7“. Um wirtschaftliche Potenziale am Standort Gewerbepark auszuschöpfen, baut die Volksbank Breisgau Süd derzeit ein zweites Gebäude mit rund 2000 Quadratmetern Bürofläche, für das sie zwei „zuverlässige Ankermieter“ aus den Branchen Steuerberatung/Wirtschaftsprüfung und Chemie/Vertrieb an der Hand hat. Ein Teil der Büroflächen soll aber für die fusionierte Bank reserviert bleiben.

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