Müllheim Wandel von der Museumsaufsicht zum Besucherservice

Weiler Zeitung
Mechthild Fischer (2.v.r.) wurde von Bürgermeister Martin Löffler (v. l.), Museumsleiter Jan Merk und der Museumsvereinsvorsitzenden Ulrike Gerth verabschiedet.Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Interview: Markgräfler Museum verabschiedet langjährige Museumsaufsicht und Führerin Mechthild Fischer

Von Alexander Anlicker

Müllheim. Sie empfing die Museumsbesucher an der Kasse oder führte kleine und große Gruppen durch die Sammlung des Markgräfler Museums in Müllheim: Mechthild Fischer war das Gesicht des Museums. Am Donnerstag wurde sie nun von Bürgermeister Martin Löffler sowie von Museumsleiter und Kulturdezernent Jan Merk verabschiedet.

Im Gespräch mit unserer Zeitung zieht sie Bilanz über ihre Museumsarbeit.

Frage: Sie waren mehr als ein Vierteljahrhundert für das Markgräfler Museum tätig. Was hat sich in dieser Zeit alles gewandelt?

Da gibt es Unzähliges, zum Beispiel die personellen Veränderungen bei der Museumsleitung und den Mitarbeitern oder die erweiterten Öffnungszeiten. Auch bautechnische Veränderungen, die dem Haus eine neue Gesamtstruktur in allen Facetten gegeben haben – das Haus erfährt dadurch eine „Themenstruktur“, die ein neues Angebot ermöglicht und dadurch ein differenziertes Publikum anspricht. Dazu gehört auch die Verlegung des Themenbereichs „Kunst“ in das Museum, der zeitweilig in der Martinskirche beheimatet war. Die „Aufsichten“, die ursprünglich ein Bewahren der Museumsobjekte zur Aufgabe hatten, werden heute in ihrer neuen Bestimmung als „Besucherservice“ mit der Aufgabe, dem Besucher nach Anfrage gute Kenntnisse über den Museumsbestand zu vermitteln, betraut.

Frage: Das Markgräflerland und der Schwarzwald bieten vielfältigen Raum für Aktivitäten draußen an der frischen Luft, was reizt Sie an der Arbeit im Museum?

Die Natur des Markgräflerlandes durch Erwandern zu erleben und die Geschichte dieses Landes zu kennen, bedeutet eine enorme Bereicherung und Ergänzung. Man erfährt, was die erwanderte Region in sich trägt. Dieses Wissen ist im Museum hinterlegt.

Frage: Hatten Sie bei den Führungen durch das Museum besondere Erlebnisse, die Ihnen im Gedächtnis geblieben sind?

Zwei Kommentare nach von mir beendeten Führungen: „Sie weiß alles“, die Bemerkung eines Winzers, die nicht nur positiv bei mir angekommen ist. Und: „Das Museum ist Ihr Museum.“ Das war für mich ein Hinweis, dass ich mit meiner Führung nicht nur Verständnis, sondern auch Begeisterung für meine Ausführungen entfachen konnte.

Sie wurde 1946 in Freiburg geboren und ist in Karlsruhe-Durlach aufgewachsen. Fischer war Lehrerin für Hauswirtschaft, Handarbeit und Sport. Seit 1993 war sie zunächst ehrenamtlich und später hauptamtlich als Museumsaufsicht und Führerin tätig. Ihre Hobbies sind Handarbeit, Schwimmen und Wandern.

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