Das Bürgerbündnis fürchtet nun, dass unumkehrbare Fakten geschaffen werden. Obwohl gar nicht sicher sei, ob die erforderlichen mehr als neun Meter hohen Lärmschutzwände überhaupt realisierbar und genehmigungsfähig sind.
„Wir müssen darauf achten, dass das magere Ergebnis beim Vollschutz nicht verwässert wird“, betonte Vorstandsmitglied Fritz von Brandt.
Man könne dies als Niederlage sehen, aber nicht für das Bürgerbündnis, sondern für die Region, ergänzte er.
Die Enttäuschung ist groß
„Wir sind enttäuscht und kommen nicht mehr weiter“, stellte auch Gerhard Kaiser fest. Knackpunkt sei aus seiner Sicht die Pressemitteilung der regionalen Bundestagsabgeordneten gewesen, die den Fokus auf die bauliche Ausgestaltung der Lärmschutzwände und die kreative Gestaltung des Designs legen wollen und in ihrer Mitteilung Argumente der Bahn aufgegriffen hätten, welche die Bürgerinitiative bereits widerlegt habe. Einzig der SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner (Wahlkreis Emmendingen) sei noch „auf der Seite der Region“.
„Ich weiß nicht, warum unsere Bundestagsabgeordneten das abwürgen“, zeigte sich Kaiser frustriert. Vor allem weil sich laut EBP-Gutachten die „beste Lösung“ kostenneutral verwirklichen lasse und der Bund schon einmal bereit gewesen sei, die Mehrkosten zu tragen, falls sich das Land daran beteiligt.
Kritik wurde aber auch an Müllheims Bürgermeisterin Astrid Siemes-Knoblich und Auggens Bürgermeister Fritz Deutschmann sowie dem Landratsamt und dem Regierungspräsidium laut, die nicht hinter dem Anliegen der Region stünden.
Wahlen
Wiedergewählt wurden die Vorsitzenden Michael Nutsch (Müllheim), Peter Pilger (Auggen) und Helmut Schmitt (Hügelheim) sowie deren Stellvertreter Andreas Dusi (Müllheim), Karl Friedrich von Brandt (Auggen) und Werner Kleinfelder (Hügelheim).