Müllheim Zahlreiche Neubauten und Sanierungen

Weiler Zeitung
Aufsichtsräte und Vorstandsmitglieder der Baugenossenschaft Familienheim Markgräflerland Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Genossenschaft: Familienheim Markgräflerland zieht positives Fazit / 1318 bewirtschaftete Wohnungen

Müllheim (sih). „Wir waren fleißig, wir haben viel gebaut, wir haben viel renoviert“. So eröffnete Aufsichtsratsvorsitzender Erhard Stoll die gut besuchte Mitgliederversammlung der Baugenossenschaft Familienheim Markgräflerland in Müllheims Bürgerhaus.

Trotz schwieriger werdender Rahmenbedingungen investiert die Familienheim in die Instandhaltung ihrer Gebäude und in Neubauten. Dazu sagte Stoll: „Wenn Wohnraum zu knapp ist, geht es nur, dass wir mehr bauen in einem Preissegment, das auch bezahlbar ist“.

In diesem Sinne ist in der kommenden Woche der Spatenstich für einen Neubau mit 24 Wohnungen in Staufen. 2020 folgt der Erstbezug des Neubaus mit 31 Wohnungen in der Petit-Landau-Straße in Bad Bellingen. In beiden Neubauten werden insgesamt 25 einkommensschwache Haushalte zehn Jahre lang finanziell unterstützt aus dem Programm „Bezahlbares Wohnen“ der Erzdiözese Freiburg. Insgesamt liegen aus diesem Programm Förderzusagen über 1,33 Millionen Euro für 82 Wohnungen der Familienheim vor.

Die Errichtung weiterer Neubauten in Kanderns Papiermatt und Heitersheims Hebelstraße ist für 2020 geplant. Zu den Neubauten kommt die Instandhaltung und energetische Modernisierung des Gebäudebestands. Hierin wurden 2018 rund drei Millionen Euro investiert, insgesamt 30 Wohnungen in Müllheim und Sulzburg wurden saniert. 2019 folgten Modernisierungen je eines Gebäudes in Heitersheim und in Bad Krozingen, 2020 wird in Kandern und Heitersheim weiter modernisiert.

Mieterhöhungen für 2020 angekündigt

Wie der geschäftsführende Vorstand Klaus Schulte ausführte, lag 2018 die Durchschnittsmiete für Wohnungen der Familienheim mit 6,61 Euro pro Quadratmeter weiterhin unter der ortsüblichen Marktmiete. Seit 2013 seien keine Mieterhöhungen gemacht worden, so Schulte, für die erste Jahreshälfte 2020 jedoch seien „vereinzelte und maßvolle“ Mieterhöhungen vorgesehen.

Zum Jahresende 2018 bewirtschaftete die Familienheim aus ihrem eigenen Bestand 1318 Wohnungen, 679 Garagen und elf gewerbliche Einheiten. Dazu kamen in Mietfremdverwaltung bewirtschaftete 82 Wohnungen und 71 Garagen und Stellplätze. Aus dem als unwirtschaftlich geltenden „Streubesitz“ wurden drei Wohnungen und vier Garagen verkauft, ein Grundstück wurde erworben.

Der 2018 erwirtschaftete Jahresüberschuss der Genossenschaft in Höhe von 1 764 000 Euro fiel gegenüber 2017 um 266 600 Euro höher aus und wird in die Rücklagen eingestellt. Zum besseren Ergebnis kam es durch 346 000 Euro weniger Aufwendungen für Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen und 291 000 Euro mehr Mieterlöse durch die erstmalige ganzjährige Vermietung von 17 Wohnungen und einer Gewerbeeinheit in Auggen und den Erstbezug eines Neubaus in Heitersheim im vergangenen Juli.

Mit 69 000 Euro fiel auch der Bilanzgewinn 2018 erfreulich aus. Das Eigenkapital hat sich um 1,7 Millionen auf 43,1 Millionen Euro erhöht, die Eigenkapitalquote betrug 66,2 Prozent. 91 Prozent des Anlagevermögens steckt in Immobilien. Die Schulden aus Dauerfinanzierung haben sich um 197 000 Euro erhöht. Eine Million Euro Darlehen wurden neu aufgenommen, dem stehen planmäßige Tilgungsleistungen von 806 000 Euro entgegen.

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