Zahlen
Norbert Lange erläuterte die wichtigsten Kennzahlen der Bilanz. Das Bilanzvolumen erhöhte sich um 5,2 Prozent und überschritt mit 2,021 Milliarden Euro erstmals die Zwei-Milliarden-Grenze. Für das abgelaufene Geschäftsjahr wird ein Bilanzgewinn von 2,7 Millionen Euro ausgewiesen. Dies würde – vorbehaltlich aufsichtsrechtlicher Vorgaben – ermöglichen, eine angemessene Dividende an die mehr als 37 200 Mitglieder der Genossenschaft auszuzahlen.
Das Geschäftsvolumen wuchs um 4,3 Prozent auf insgesamt 2,12 Milliarden Euro, das betreute Kundenvolumen stieg um 5,1 Prozent auf 3,64 Milliarden Euro, damit zählt die Bank zu den 30 größten Volksbanken in Baden-Württemberg. Davon entfallen 2,23 Milliarden Euro auf die Kundeneinlagen, inklusive Anlagen bei Verbundpartnern, und 1,41 Milliarden Euro auf des Kundenkreditvolumen.
Corona habe den Wunsch nach Sicherheit in den eigenen vier Wänden sogar noch beflügelt, sagte Lange. So verzeichnet die Volksbank bei Krediten für den privaten Wohnungsbau ein Plus von 36 Prozent. Im Firmenkundenbereich stieg mit einer Neukreditvergabe von 130 Millionen Euro das Kundenkreditvolumen um 5,2 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Die Corona-Soforthilfen und Unterstützungskredite hatten daran jedoch nur einen geringen Anteil. Im Vordergrund stand die Finanzierung von Investitionen.
Der Wirtschaft in der Region gehe es ganz ordentlich, stellte Lange auf Nachfrage fest. Die guten Jahre vor Corona hätten zu einer guten Liquiditätsversorgung geführt, erklärte er. „Die Pfunde schmelzen aber auch dahin“, sieht er einen dritten oder vierten Lockdown kritisch. „Wir müssen das Jahr 2021 abwarten“, sagte er.
Nach wie vor seien auch die niedrigen Zinsen ein Thema. Dies habe dazu geführt, dass ab Bargeldeinlagen von mehr als 250 000 Euro pro Kunde ein Verwahrentgelt eingeführt wurde.
Mitarbeiter
Aktuell beschäftigt die Volksbank 284 Mitarbeiter, darunter 20 Auszubildende. Für dieses Jahr ist geplant, sechs neue Auszubildende einzustellen. Eine Ausbildung bei der Bank werde wieder verstärkt gefragt, nachdem die Nachfrage im Zuge der Finanzkrise vor mehr als zehn Jahren zurückgegangen war, stellte Jörg Dehler fest. Die Digitalisierung sorge zudem für neue Berufe. Als Beispiel nennt er unter anderem auch die mit der Dualen Hochschule in Lörrach angebotene Ausbildung zum „Data Scientist“.
Spenden
Bei all dem hat die Volksbank Breisgau-Markgräflerland ihren regionalen Förderauftrag nicht vergessen und spendete insgesamt 140 000 Euro. So hat die Bank beispielsweise im vergangen Frühjahr bereits ein Corona-Soforthilfe Programm für Vereine aufgelegt. Aus den Reinerträgen des Gewinnsparens wurden mit einer Spendensumme von 40 000 Euro sportliche, kulturelle und soziale Institutionen unterstützt, die finanzielle Engpässe erlitten. Außerdem wurden aus diesen Mitteln auch wiederum fünf Fahrzeuge an Sozialstationen finanziert und übergeben.
Neu aufgelegt wurde im vergangenen Jahr ein Projekt zur Förderung des MINT-Bereichs an Schulen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Zwei Pilotschulen, das Kreisgymnasium in Neuenburg und die Realschule in Breisach, wurden mit Roboter-Bausätzen und Sensorik ausgestattet.