Die etwa 50 Musiker des Blasorchesters mit ihren rot-weißen Uniformen und ihren im Licht blitzenden Instrumenten gaben ein eindrückliches Bild ab – und sorgten denn auch für eine beeindruckendes Konzerterlebnis.
Mit etwa 350 Zuhörern nahezu voll besetzt war die Erstelhalle beim Jahreskonzert des Musikvereins Inzlingen .
Die etwa 50 Musiker des Blasorchesters mit ihren rot-weißen Uniformen und ihren im Licht blitzenden Instrumenten gaben ein eindrückliches Bild ab – und sorgten denn auch für eine beeindruckendes Konzerterlebnis.
Am Dirigentenpult stand Maximilian Schaffrina. Es war erst sein zweites Konzert mit diesem Orchester. Ruhig führte er seine Musiker und vereinte sie zu einem homogenen Klangkörper, der mit wunderbarem Sound und schmissige Rhythmen alle begeisterte. Die Moderation mitsamt instruktiven Erläuterungen lag in den Händen von Sofia Bleile.
Kontraste bestimmten die Auswahl der insgesamt neun Stücke. Wie eine Rakete hob die Musik gleich am Anfang mit „Columbus“ von Thierry Deleruyelle ab. Bleile kommentierte: „Mit diesem Stück sind wir gerade hoch hinaus Richtung Weltall geflogen“.
Dann gab es „Imagasy“ – Kunstwort aus „Imagination“ und „Phantasy“ – von Thiemo Krass. Mit zartem Klang leitete es die Zuhörer zu weiteren, zu historisch orientierten Stücken: Etwas zur Vertonung des Bauernkriegs von 1524/25 mit dem Volkshelden Joos Fritz und seiner Losung „Freiheit den Bauern“. Geschrieben wurde das Stück vom Schopfheimer Komponisten Markus Götz. Und es gab Musik zu einer Seeschlacht vor Spaniens Küste von 1702: Komponist José Alberto Pina hat „The Legend of Maracaibo“ benannt nach einem damals versenkten Schiff. Nach der Pause gab es klassisch gefärbte Musik zum 200. Geburtstag von Anton Bruckner, dessen Lebensstil den zeitgenössischen Komponisten Thomas Maurer ganz aktuell zum Stück „Still Alive“ angeregt hat.
Einen musikalischen Höhepunkt erlebten die Zuhörer mit Dixieland-Musik in flotten Rhythmen und vollem Sound: „A Tribute to Dixie“. Und passend zur Musik stand da eine kleine Dixie-Band mit virtuos spielenden Solisten aus dem Orchester: Florian Siebold (Posaune), Nico Bachthaler (Trompete), Oliver Siebold (Klarinette) und Simon Hefele (Saxophon).
Das Publikum war hingerissen von dem Konzertabend. Nach schier endlosen Beifallsstürmen gab es als dritte Zugabe speziell für die Weihnachtszeit ein „Jingle Bells“.
Simon Hefele wurde von Melanie Andris, einer der drei Vorsitzenden des MVI, für 40 Jahre als aktiver Musiker im Inzlinger Orchester geehrt.