Musikverein Steinen In schwarzen Kutten durch die Halle

Gudrun Gehr
In der Kutte auf der Bühne: Show-Elemente bereicherten das Programm des Jahreskonzerts. Foto: Gudrun Gehr

Viel Applaus für den weihnachtlichen Ohrenschmaus gab es für das Schüler- und das Aktivorchester des Musikvereins Steinen in der voll besetzten Wiesentalhalle. Die 40 Musiker beeindruckten die Gäste.

Vorsitzende Nicole Strohmeier und ihre Stellvertreterin Anita Mandel begrüßten die Gäste schon beim beim Empfang. Die befreundeten Vereine, darunter die Jugendfeuerwehr, unterstützten an der Garderobe, während das Team des Musikvereins Höllstein in der Küche aktiv war. Auch eine Abordnung aus der französischen Partnerkommune Cornimont war gekommen.

Zum Auftakt präsentierte sich das Jugendorchester unter Leitung von Dirigentin Rebecca Biechele. Die Nachwuchsmusiker – unterstützt von Aushilfen des Aktivorchesters – starteten mit drei Stücken. Souverän trugen sie „A Sailors Adventure“ von Kees Vlak vor, in dem es um das Fernweh eines Seemanns geht, der tropische Inseln besucht. Im Stück spiegelten sich die Wellenbewegungen und die Ankunft des Seemanns in seinem Heimathafen. Mit zunehmender Spielfreude präsentierte das Jugendorchester noch eine charmante, getragene Zugabe des Stücks „Zauberland“ von Kurt Gäble mit rhythmisch markanten Einwürfen.

Mit Show-Elementen

Das Aktivorchester mit rund 40 Mitwirkenden hatte sich bereits das ganze Jahr über auf das Jahreskonzert unter Leitung von Viktor Severjanovas vorbereitet. Moderiert wurde das Konzert von Celina Strohmeier, Jonathan Bauer und Finjas Biechele.

Gleich beim ersten Beitrag zeigte das Orchester sein besonderes Niveau. Das schwungvolle „Mountain King Rock“ nach Edvard Griegs „Halle des Bergkönigs“ bekam lebhaften Beifall. Zwei Trommler ergänzten das Stück mit Soli vor der Bühne. Ins Reich der nordischen Mythen entführte das Orchester mit „Voice of the Vikings“ von Michael Geisler. Vor dem geistigen Auge gab es spannende Abenteuergeschichten von Wikingern, präsentiert von auftrumpfenden Trompeten und bezirzenden Flöten. Einen Ausflug in die Flower-Power-Zeit präsentierte das Orchester mit einem Beach-Boys Medley mit Hits wie „Barbara Ann“ oder „Surfin’ USA“.

Mit einer Überraschung ging es nach der Pause weiter. Beim Stück „Procession of The Sorcerers“, dem Umzug der Hexen, gab es in der stockdunklen Halle eine Parade mit rund 30 Mitwirkenden. Diese präsentierten sich in schwarzen Kutten mit Leuchtstäben. Registerweise präsentierten diese ihre fantasievollen Melodien zum Einzug von Hexen, Clowns und Zauberern in das Schloss Merlins nach der Komposition von Robert Buckley.

Gesang zum Schluss

Es folgte ein swingendes Medley zum Musical „Mame“ aus den 60er-Jahren, bevor es zum Schluss mit „Feliz Navidad“ – auch mit Unterstützung eines singenden Solisten – weihnachtlich wurde. Natürlich durfte sich das Orchester nicht ohne Zugabe verabschieden. „Despacito“ erinnerte mit einem feurigen Saxofon-Solo an den Sommer. Mit langen und begeisterten Applaus dankten die Gäste den Musikern.

Ständchen an Heiligabend

Vorsitzende Strohmeier erinnerte daran, dass der Musikverein – nun schon zum 20. Mal – festliche Weihnachtsmusik auf dem Friedhof der Petrus-Kirche spielt. Damit hatte das Orchester 2004 auf Initiative des damaligen Vorsitzenden Wolfgang Schwarzwälder mit wenigen Musikern begonnen. Es erfreut sich seitdem – geeignetes Wetter vorausgesetzt – zunehmender Beliebtheit. An Heiligabend spielt der Musikverein ab 17 Uhr Weihnachtslieder. „Dann kann die Weihnacht beginnen“, sagt Strohmeier.

Ehrungen

Verdiente Mitglieder
 wurden beim Jahreskonzert des Musikvereins Steinen geehrt. Die Passivmitglieder Friedmut Stern, Walter Kessler und Günther Wassmer sind seit 40 Jahren dabei und wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Der Tenor-Saxophonist Friedrich Maiterth
 wurde für 25 Jahre Zugehörigkeit zum Musikverein Steinen von dem Bezirksvorsitzenden des Alemannischen Musikverbandes, Heinz-Dieter Benischke, geehrt. Maiterth erhielt die Silberne Verbandsehrennadel.

Foto: Gudrun Gehr

Bernd Kiefer,
 Trompeter und Vorstandsmitglied, wurde für 40 Jahre gehrt. Kiefer erhielt die Goldene Ehrennadel des Bundes Deutscher Blasmusikverbände.

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