In Schweden ist der Halsschutz seit Jahren vorgeschrieben. Ein ähnlicher Vorfall vor über 20 Jahren sorgte in der Eishockey-Nation für ein Umdenken. Rieder profitiert davon und trägt bei den Växjö Lakers eine seit Jahren weiterentwickelte Schutzkleidung. Auch Finnland hatte bereits zuvor nachgezogen. In Deutschland ist im Jugendbereich der Halsschutz in allen Altersklassen bereits seit mehreren Jahren verpflichtend. Jetzt folgen die Senioren-Ligen.
Noch nicht überall Pflicht
Der Weltverband lässt sich allerdings noch etwas Zeit. "Bei der nächsten WM sollen alle sicher sein", betonte IIHF-Präsident Luc Tardif. Die findet im kommenden Mai in Tschechien statt. Tardif will einen Schnellschuss vermeiden. So gab es bereits ein Treffen mit Medizin-Experten und Schiedsrichtern. "Wir haben versucht, schnell Entscheidungen zu treffen. Wir wollen das nicht in Eile machen. Denn man braucht einen guten Schutz", betonte er. "Wir müssen also sicherstellen, dass dieser Schutz eine Garantie hat. Dann müssen wir die Regeln organisieren."
So argumentiert auch der DEB. Erst zum Start der Saison 2024/25 wird das Tragen von Hals- und Nackenschutz in den vom DEB geführten Ligen wie beispielsweise der DEL2 zur Pflicht. "Somit sollte sichergestellt sein, dass mögliche Lieferengpässe vermieden werden", sagte Sportdirektor Künast. Derzeit spricht der Verband bezüglich der Schutzkleidung eine "Empfehlung" aus.
Selbst die NHL denkt über Modifizierungen des Regelwerks nach. "Ob es etwas ist, das direkt vorgeschrieben wird oder schrittweise eingeführt wird, darüber werden wir mit der Spielergewerkschaft sprechen", kündigte NHL-Chef Gary Bettman an.