Nachruf Als Musiker mit Herzblut bekannt

Petra Wunderle
Werner Linsin ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Foto: /Petra Wunderle

Werner Linsin ist am Donnerstag in den frühen Morgenstunden im Alter von 86 Jahren gestorben.

Werner Linsin kannte die Menschen in Rheinfelden und die Menschen kannten ihn. Er war Musiker mit Herzblut . Das machte ihn weit über die Grenzen seiner Heimatstadt bis ins Markgräflerland und entlang des Hochrheins dies- und jenseits des Flusses bekannt. Und er war ein erfolgreicher Geschäftsmann und Vereinsmensch par excellence.

Blasmusik lässt ihn nicht los

Bereits sein Vater spielte bei der Stadtmusik Rheinfelden. Werner Linsin griff im Alter von acht Jahren zur Trompete und musizierte von Beginn an leidenschaftlich – ebenfalls bei der Stadtmusik.

Seither hat ihn die Blasmusik gleich in mehrfacher Weise nie mehr losgelassen. Als Instrumentenbaumeister für Blasmusikinstrumente stellte er ein ausgefeiltes handwerkliches Können unter Beweis. Im Alter von 26 Jahren eröffnete er im Jahr 1962 sein Musikhaus Linsin in Ober-Rheinfelden, das er längst in die Hände seiner Söhne weitergegeben hat. Es war ein schwerer Schicksalsschlag, als sein Sohn Wolfgang viel zu früh verstorben ist.

Vereinsleben geprägt

Linsins kaufmännisches Händchen, sein Spiel, seine Komposition „Marsch Erinnerungen“ und sein Auftreten machten ihn bekannt und beliebt. Er hat das Vereinsleben in der Stadt stark geprägt.

Er hat die Knabenkapelle mitgegründet und geleitet, war Verbandsjugendleiter, stellvertretender Präsident des Alemannischen Blasmusikverbands, Dirigent der Stadtmusik Rheinfelden, Leiter der Trottoirschwalben und der Degussa-Werksmusik.

Sich treu geblieben

Den Taktstock hat er stets mit Leidenschaft und Verantwortungsbewusstsein geschwungen. Auftrumpfen war nie sein Stil, er war ein Diplomat. Ein Mann, der sich stets treu blieb.

Der Träger der Verdienstmedaille in Silber der Stadt Rheinfelden und der Verdienstmedaille in Gold der Bundesvereinigung Deutscher Blas- und Volksmusikverbände musste im vergangenen Jahr seine Ehefrau Gerda zu Grabe tragen.

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