Nachruf auf Egon Barbisch Aktiv in Politik, Beruf und Verein

Verena Wehrle
Egon Barbisch Foto: MT-Archiv

Der Verstorbene engagierte sich über zwei Jahrzehnte lang in der Kommunalpolitik.

Der ehemalige Kreisbaumeister Egon Barbisch ist am Samstag im Alter von 89 Jahren gestorben. Er hatte sich in vielen Bereichen engagiert, vor allem aber in der Kommunalpolitik.

So war Barbsisch fast 20 Jahre lang Mitglied des Schönauer Gemeinderats und zwar von 1968 bis 1975 sowie von 1984 bis 1997. Im letztgenannten Zeitraum war er zudem Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Schönau (GVV). Auf eigenen Wunsch schied er im Oktober 1997 aus beiden Gremien aus. Egon Barbisch saß zunächst als Vertreter der FDP am Ratstisch, um dann später in die Reihen der Freien Wählervereinigung zu stoßen.

1985 kandidierte er als Bürgermeister und verpasste den Platz im Schönauer Rathaus nur um 36 Stimmen. Als Mitglied in der Verbandsversammlung sowie in mehreren Ausschüssen habe Barbisch „stets mit großem Engagement sein fachliches Wissen eingebracht“, heißt in einem Artikel unserer Zeitung zum Abschied aus dem Gremium.

In Barbischs letzter Gemeinderatssitzung überreichte der damalige Bürgermeister Bernhard Seger ihm die silberne Ehrenmedaille des Gemeindetags Baden-Württemberg. Vehement habe sich Barbisch immer für das Bestehen des Gemeindeverwaltungsverbands eingesetzt, heißt es in einem weiteren Artikel von 1997.

Bekannt war er in der gesamten Wiesental-Region nicht nur in der Politik, sondern auch in seiner beruflichen Funktion. Er hatte nach seiner Gipserlehre, den Gesellenjahren und der Meisterprüfung als Stukkateur 1958 das Studium an der Staatlichen Ingenieurschule in Konstanz aufgenommen.

Nach Anerkennung als „Staatlich geprüfter Hochbauingenieur“ war er zunächst in einem Architekturbüro tätig, bevor er als Freier Architekt in Schönau ein Büro übernahm. Ab Januar 1969 arbeitete er als Kreisbaumeister in der Verwaltung des Landkreises.

Als Bausachverständiger für den Gemeindeverwaltungsverband Kleines Wiesental sowie die Kommunen Schopfheim, Maulburg, Hausen und Hasel zählte es zu seinen Hauptaufgaben, die Besonderheiten der Schwarzwaldlandschaft mit dem Baugesetzbuch in Einklang zu bringen. Zu seinen täglichen Aufgaben gehörten aber auch eine große Zahl an Rohbau- und Endabnahmen.

Im Januar 1998 wurde Egon Barbisch vom damaligen Landrat Alois Rübsamen in den Ruhestand verabschiedet. Beim Neujahrsempfang des GVV Schönau 2019 wurde Egon Barbisch als Träger des Eisernen Meisterbriefs (60 Jahre) ausgezeichnet.

Auch in seiner Freizeit engagierte sich Barbisch. Er war von 1991 bis 2003 Vorsitzender des Schwarzwaldvereins Schönau, zu dessen Ehrenvorsitzenden er auch ernannt wurde. Unter seinem Vorsitz wurde die Dießlin-Hütte gekauft. Er hatte auch die Planung für den Um- und Erweiterungsbau der Hütte angefertigt.

Die Beerdigung von Egon Barbisch findet am Freitag, 7. Februar, ab 14 Uhr auf dem Friedhof in Schönau statt.

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