Keine mächtigen Bäume
„Dieser Platz soll unglaublich viel leisten“, ergänzte Astrid Fath vom Vorstand der Freiburger Treubau. Der „Stadthain“ werde Marktplatz, Fußgängerzone, Tiefgaragendach und Baumstandort in einem. Dass man Baumquartiere schaffe anstatt Einzelbäume zu setzen, werde den Gewächsen deutlich gerechter. Im Übrigen dürfe man die Planung nicht nur auf die Bäume reduzieren, sagte Fath. „Das Problem löse ich nicht, indem ich sage: Ich stelle da jetzt 25 Meter hohe Bäume auf die Tiefgarage drauf. Sie wollen da reinfahren und Ihr SUV abstellen. Es kommen nicht alle mit dem Lastenrad. So ist nun mal die Welt“, warb Fath im Ratsrund um Anerkennung der Realität. Mit Blick zu Ralf Blubacher sagte sie: „Das haben Sie bestellt – und nicht die Rahmenplanung.“
Stadthain/Marktplatz
Der zentrale „Stadthain“ wird als autofreier Marktplatz angelegt. Der mittlere Bereich bekommt eine wassergebundene Decke. Diese kann Wasser aufnehmen, was den umstehenden Bäumen zugute kommen soll. Außerdem soll so ein besseres Kleinklima entstehen. Drumherum wird mit großformatigen Platten mit drei verschiedenen Oberflächenbearbeitungen gepflastert. Eine zentrale Markthalle in Richtung Basler Straße wird frei auf dem Platz stehen. Sie soll zweigeschossig sein und eine gastronomische Nutzung erlauben, wie Jens Rothweiler vom Architekturbüro Rothweiler-Färber (Freiburg) darlegte.
Die Sitzmöblierung wird in zweierlei Art gestaltet: bei Bedarf umsetzbare Holzbänke in Richtung der Platzmitte und längere Betonbänke am Platzrand. Erhellt wird der Platz mit Stelen-Leuchten.
Tiefgarage
Die Tiefgarage unter dem zentralen Platz bekommt 251 Stellplätze. 89 davon werden in separaten „Buchten“ angelegt und den Wohnungen zugeordnet. 162 Plätze werden öffentlich beziehungsweise von den Geschäften nutzbar sein.
Bebauung
Rund um den „Stadthain“ werden in vier Baufeldern Wohn- und Geschäftshäuser errichtet. Die Erdgeschosse bleiben für die Handelsnutzung reserviert. Bereits genannt wurden ein Biomarkt, eine Drogerie und eine Apotheke. Die Wohnungen werden Laubengänge erhalten. Geplant sind außerdem Loggien anstelle von Balkonen. Der Löwenanteil der Wohnungen soll drei Zimmer haben und zwischen 75 und 85 Quadratmetern groß sein.