Neue Mitte Wyhlen Der „Wyhlener Teppich“ findet Gefallen

Rolf Rombach
Anstelle dieser Wiese soll der neue Dorfplatz von Wyhlen entstehen. Foto: Rolf Rombach

In der künftigen Neuen Mitte von Wyhlen sollen viele Bäume, Sitzgelegenheiten und ein Wasserspiel für viel Aufenthaltsqualität sorgen.

Mit der Beauftragung des Konzeptentwurfs „Wyhlener Teppich“ hat der Gemeinderat am Dienstag mit einem einstimmigen Beschluss die nächste Runde der Entwicklung der Wyhlener Ortsmitte eingeleitet. Jessica Auch vom beauftragten Stuttgarter Planungsbüro Baldauf erläuterte im Gremium nochmals die bisherigen Abläufe sowie Rahmenbedingungen und stellte die drei Finalisten der Mehrfachbeauftragung vor.

Lob gab es für alle Konzepte, die im Detail doch unterschiedliche Ansätze vertreten. Mit fünf Bestwerten in den sieben Kategorien setzte sich der Entwurf des Büros „faktorgruen“ durch. Stauden- und Pflanzbeete, indirekte Beleuchtungselemente, ein Marktsofa sowie ein Brunnen, der an Markttagen deaktiviert werden kann, um mehr Stellfläche zu erhalten, gehören zum Konzept, das eine Öffnung zur Gartenstraße vorsieht. Dazu gibt es auch eine als Dorfwiese nutzbare Grünfläche.

Sowohl „faktorgruen“ als auch Mitbewerber „Freisign“ konzipierten die Gastronomie des noch zu planenden Neubaus um die Ecke. Sowohl an der Gartenstraße als auch auf dem Platz sollen Sitzplätze entstehen.

„Freisign“ schlägt vor, den alten Brunnen mit neuem Auslass im westlichen Bereich des Areals anzusiedeln. Die Bepflanzung ist hier eher als Rahmen vorgesehen, um den Charakter der Baumwiese zu erhalten. Kritikpunkt sei hier, dass die Fläche weniger für den Markt geeignet ist.

Eine Grünfläche mit Spielelementen als Abgrenzung zum Böller-Hof sieht der Entwurf von „König+Partner“ vor. Die Außengastronomie soll komplett am Dorfplatz liegen. Der Fokus läge auf der Veranstaltungsfläche, erläuterte Auch und lobte die Idee, eine Entwicklung nach Süden durch das offene Konzept zu ermöglichen. Allerdings wurde die Nachforderung nach mehr Grün-Anteil nicht ausreichend umgesetzt.

Für die Gruppe „Bürger für Bäume“ hatte sich Mathias Scharenberg im Rahmen der Bürgerfragestunde erkundigt, weshalb das Niveau der Wiese angehoben werden solle. Bei Beibehaltung hätten vorhandene Bäume erhalten bleiben können, sagte Scharenberg. Er berief sich auch unter anderem auf ein Gutachten des Baumexperten Ulrich Pfefferer, welches dem markanten Walnussbaum, der dem Neubau weichen soll, vollständige Vitalität bescheinigt.

Bürgermeister Tobias Benz sagte, dass – ob mit oder ohne Platzniveau-Anhebung – nur wenige Bäume erhalten werden könnten. „So können wir vernünftige Neuanpflanzungen mit passenden Bäumen und entsprechender Wuchshöhe bekommen“, antwortete er. Auch werde die Barrierefreiheit des Dorfplatzes dann deutlich besser.

Lob gab es durchweg von den Fraktionen. Das Siegerbüro wird nun mit der Weiterbearbeitung beauftragt, in enger Abstimmung mit der Planung des anliegenden Wohn- und Geschäftshauses. Für das erste Quartal 2025 ist eine weitere Bürgerbeteiligung geplant.

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