Narrenfahrplan: Neuenburger Zünfte und Cliquen laden erstmals zur „Beize-Fasnacht“ / Umzug Höhepunkt
„Ich bin gespannt und freue mich auf die Fasnacht“, sagte Zunftmeister Tobias Anlicker, seit Sommer neuer Chef der Narrenzunft „D’Rhiischnooge“, im Pressegespräch. Der Vorstand der Zunft habe sich zwar deutlich verjüngt, aber dennoch werde an Bewährtem festgehalten, betonte er bei der Vorstellung des Narrenfahrplans.
Von Alexander Anlicker
Neuenburg am Rhein.
„Beize-Fasnacht“
Neu ist die „Beize-Fasnacht am Fasnachts-Sunndig“, 11. Februar, ab 18 Uhr. Diese wird von allen Zünften und Cliquen, die sich im vergangenen Jahr zum „Verein zur Förderung der Neuenburg Fasnacht“ zusammengeschlossen haben, sowie den Gastronomen aus der Innenstadt getragen. Mit dabei sind der „Adler“, das Restaurant „Anika“, das Gasthaus „Weißes Kreuz“, die „Krone“, der „Salmen“, das Steakhaus und der „Neuenburger Hof“. In den Beizen gibt es einen „nackten“ (leeren) Bierdeckel, auf dem die Gäste in jedem Lokal einen Stempel sammeln können. „Bim 5. Stempel gits de einzigartige Neueburger Beize-Fasnachts-Button“, erklärte Anlicker. Auch für musikalische Unterhaltung ist gesorgt. Unter anderem werden die Mundart-Barden Karl David und Martin Lutz, die „Kroneraibrunzer“ zusammen mit den „Salmefääger“ sowie der Männergesangverein, der Musikverein Grißheim und eine Gruppe um Erwin Bornemann von Beiz zu Beiz ziehen.
Zunftabende
Kleine Änderungen gibt es an den beiden Zunftabenden am Freitag und Samstag, 9. und 10. Februar, im Stadthaus. „Wir halten an Bewährtem fest, wollen aber verstärkt anderen Cliquen und Vereinen die Möglichkeit bieten sich zu präsentieren“, erklärte Doris Reese, die erstmals mit Simone Moos die Programmleitung übernommen hat. Sie werden auch moderieren. „Es gibt statische Programmpunkte von der Zunft, etwa die Auftritte der Garde, und dann wechselnde Punkte.“ Die Karten für die Zunftabende sind bereits weitgehend vergriffen, es gibt nur wenige Restkarten. Vorverkauf und Abholung der reservierten Karten ist an den Samstagen, 27. Januar und 3. Februar, jeweils von 10 bis 13 Uhr im Probelokal des Männergesangvereins am Zipperplatz.
Schmutzige Dunnschdig
Mit dem Hemdglunki-Umzug sowie dem Aufstellen des Narrenbaums und der Proklamation der Fasnacht auf dem Rathausplatz fällt am Schmutzige Dunnschdig, 8. Februar, der offizielle Startschuss für die Fasnacht in der Zähringerstadt. Ab 20.11 Uhr steigt der Hemdglunki-Ball im Stadthaus.
Narrenmesse
Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr wird es wieder eine Narrenmesse in der katholischen Kirche geben. „Es freut uns, dass Pfarrer Dieter Maier die Initiative ergriffen hat“, sagte Schnooge-Chef Anlicker. Die Narrenmesse, die von der Stadtmusik Neuenburg und dem Narre-Some-Chor musikalisch umrahmt wird, beginnt am Fasnachtssonntag, 11. Februar, um 10.59 Uhr.
Umzug
Höhepunkt ist traditionell der Umzug am Fasnachtssonntag ab 14.11 Uhr. „Wir erwarten zirka 60 Gruppen mit rund 2000 Hästrägern vom Dreiländereck bis in die Ortenau“, berichtete Stefan Anlicker, in dessen Händen die Organisation des Umzugs liegt. Glanzlichter sind die Umzugswagen der Vereine und der Wagenbaugruppen „Unicum“ und „Rodi Nase“ um Georg Baumann und Eugen Sänger. Im Anschluss an den Umzug findet ein buntes Narrentreiben auf dem Rathausplatz, im Gemeindehaus St. Bernhard sowie im Stadthaus statt.
Rosenmontag
Ab 19 Uhr lädt die Zigeunerclique unter dem Motto „Manege frei!“ zum Rosenmontagsball im Stadthaus ein.
Fasnachtsverbrennung
Am Fasnachtsdienstag findet ab 13.30 Uhr der Kinderumzug statt. Dieser führt von der Metzgerstraße über den Rathausplatz zum Stadthaus, wo ab 14.11 Uhr die Kinderfasnacht der Klosterkopfhexen steigt.
Mit der Fasnachtsverbrennung ab 22.11 Uhr auf dem Rathausplatz endet die fünfte Jahreszeit in der Zähringerstadt.
Schnooge-Zittig
Die Schnooge-Zittig fällt in diesem Jahr aus. „Die Fasnacht ist dieses Jahr einfach zu früh, wir haben es nicht geschafft“, sagte der Schnooge-Chef und ergänzt: „Wir sammeln aber ab sofort Beiträge für’s nächste Jahr.“
