Neuenburg Ab dem Ruhestand herrscht Chaos

Weiler Zeitung
Die Markgräfler Lachbühne zeigt, dass der Ruhestand nichts mit „Ruhe“ zu tun hat. Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Theater: Markgräfler Lachbühne tritt mit ihrem neuen Stück auf / Erlös geht an gute Zwecke

„Ruhestand - … und plötzlich war die Ruhe weg!“ lautet der Titel des neuen Stücks der Markgräfler Lachbühne. In dem Lustspiel von Regina Rösch, dass Regisseur Peter Steinbeck ins Alemannische übersetzt hat, geht es um Julius Klein, der in seinem Ruhestand, das Leben seiner Mitmenschen durcheinanderbringt.

Von Alexander Anlicker

Neuenburg am Rhein . „Es geht um etwas, das viele aus eigener Erfahrung kennen. Der Ehemann geht in den Ruhestand, kann nicht loslassen und meint, zuhause alles umkrempeln zu müssen“, beschreibt Regisseur Peter Steinbeck das Stück aus der Feder von Regina Rösch. Das führt im Familien- und Freundeskreis zu Chaos, Frust und Verdruss, aber auch zu jeder Menge komischer Situationen.

Steinbeck hat das Lustspiel in drei Akten vom Hochdeutschen in die Alemannische Mundart übertragen und den Akteuren der Neuenburger Theatergruppe auf den Leib geschrieben.

Das schöne „Lotterleben“ ist vorbei

Zum Inhalt: Therese Klein ist mit sich und ihrem Leben zufrieden. Sie versorgt Haus und Familie, betreibt eine kleine Pension, liebt „Sturm der Liebe“, „Rote Rosen“, Kaffeeklatsch sowie Tupper-Abende und verbringt ihre Freizeit am liebsten mit ihren beiden Freundinnen Karola und Gisela.

Doch an einem Mittwoch im März ist dieses wunderschöne Leben plötzlich zu Ende. Ehemann Julius verlässt nach 43 Jahren und fünf Monaten, in denen er für Frau und Kind aufopferungsvoll und selbstlos geschuftet hat, seine treue Sekretärin Liselotte Schlüpfer und geht in den Ruhestand. Während Erwin und Hans-Rudi, die beiden Freunde von Julius, bereits Pläne für gemeinsame Unternehmungen der „Rentnergang“ schmieden und sich bereits bei der „Hasenjagd“ auf Malle sehen, wird Therese schlagartig mit der Erkenntnis konfrontiert, dass ihr gewohntes „Lotterleben“ ein jähes Ende hat. Denn ihr frisch pensionierter, handwerklich völlig talentfreier Ehemann hat sich vorgenommen, sowohl das Haus, als auch seine holde Gattin, die ja noch nie etwas gearbeitet hat, zügig auf Vordermann zu bringen.

Therese ist am Rande des Wahnsinns und auch bei Gisela und Karola ist ab dem Ruhestand ihrer Männer nichts mehr so wie es einmal war.

Premiere im Neuenburger Stadthaus

Premiere ist am Freitag, 8. November, ab 20 Uhr in Neuenburg im Stadthaus. Der Einlass ist ab 19 Uhr. Vor dem Stück und in den Pausen wird wie gewohnt bewirtet. Es gibt allerdings bei den Aufführungen im Stadthaus eine so genannte Konzertbestuhlung ohne Tische.

Der Erlös ist wieder für einen guten Zweck bestimmt.

Im vergangenen Jahr sprudelten die Einnahmen von „Einmal Tante – immer Tante“ im Frühjahr und der Kriminalkomödie „Doppelmord im Altersheim“ so kräftig, dass gleich mehrere Einrichtungen in den Genuss von Spenden kamen. So wurden unter anderem das Haus Engels in Hertingen, das Mutterhaus der Kinderkrebsklinik in Freiburg sowie die Organisation „Tigerherz“, die an der Universitätsklinik Freiburg für Kinder da ist, bei denen ein Elternteil an Krebs erkrankt ist bedacht. Ebenfalls unterstützt wurde die Spatz Selbsthilfe für Kinder mit chronischer Stoffwechsel- und Zuckererkrankung und auch für Erdbebenopfer in Indonesien wurde gespendet, berichtet der Vorsitzende der Theatergruppe, Bernd Merle.

Aufführungen sind am Freitag, 8. November, und Samstag, 9. November, im Neuenburger Stadthaus, am Freitag, 15. November, in der Wolferhalle Blansingen sowie am Samstag, 16. November, in der Festhalle Hügelheim. Einlass ist jeweils ab 19 Uhr.

Karten kosten zwölf Euro und sind für die Aufführungen in Neuenburg und Hügelheim ab sofort im Vorverkauf im Modehaus Buck in Neuenburg und Müllheim erhältlich.

Kartenvorverkauf für die Aufführung in Blansingen ist am Montag, 28. Oktober, von 19 bis 20 Uhr bei den Landfrauen in der Wolferhalle.

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