Neuenburg am Rhei Neue Gewerbeflächen sind nicht mehr gut belegbar

Volker Münch
Blick vom Bertholdturm auf den Münsterplatz Foto: Volker Münch

Mit der Bebauung beim Münsterplatz soll das Projekt Kronenrain-Areal komplettiert werden. Dort sollen vor allem Wohnhäuser mit zwei bis drei Geschossen entstehen. Der Ausschuss für Umwelt und Technik beschloss die Aufstellung eines Bebauungsplans.

Der Wunsch einer Bebauung reicht bereits in die Jahre zurück, als der Neuenburger Gemeinderat den Wettbewerb für das Kronenrain-Areal beschloss und die Siegerarbeit des Berliner Büros Mono Architekten eine erste Idee von der Bebauung des neuen Münsterplatzes in ihrer Konzeption enthielt.

Der Schwerpunkt lag damals auf dem gewünschten Parkhaus, das mit einer stilisierten Stadtmauer, der Stahlbrücke über die Bundesstraße 378 zum Bertholdturm aufwartete. Das umfassende Projekt stellte den Zugang zum Wuhrlochpark und zu den Rheingärten dar. Die Priorität, das stellten Bürgermeister Jens Fondy-Langela und die für Bauvorhaben zuständige Teamleiterin Cornelia Müller klar, lag damals auf der Umsetzung von Parkhaus und dem neuen Zugang zum Neuenburger Tiefgestade, um einen barrierefreien Weg zum Gartenschaugelände zu ermöglichen.

Nun soll der finale Schritt, die Bebauung des Münsterplatzes erfolgen. „Erst dann ist das Projekt Kronenrain-Areal wirklich komplett“, betonte der Bürgermeister. Cornelia Müller ergänzte: „Die Bebauung auf dem Münsterplatz ist das Bindeglied zwischen Innenstadt und Wuhrloch.“

Im Zuge des städtebaulichen Wettbewerbs 2018 gab es Visualisierungen, die nicht nur die markanten Baukörper wie Parkhaus, Brücke und Bertholdturm beinhalteten, sondern auch eine erste Visualisierung der künftigen Häuser auf dem neu geschaffenen Platz zwischen den bestehenden Gebäuden entlang der Breisacher Straße über den Zipperplatz hinweg bis hin zur Kante des Parkhauses zeigte. „Hier wird die Hangkante wieder aufgenommen und mit einer giebelständigen Bebauung realisiert“, erinnerte Cornelia Müller an den Entwurf des damaligen Wettbewerbssieger.

Der neue Bebauungsplan „Am Münsterplatz“ grenzt und überlagert zum Teil die bestehenden Bebauungspläne „Kronenrain“ und „Ortsmitte II“. Das künftige Plangebiet umfasst eine Fläche von etwa 0,67 Hektar. Eine Änderung gibt es bei der Art der Bebauung. War damals noch eine Mischung aus gewerblicher Nutzung und Wohnungsbau vorgesehen, so sollen nun grundsätzlich nur Wohnungen entstehen. Das hat auch einen Grund, wie Bürgermeister Fondy-Langela aus Gesprächen mit Fachleuten zitiert: „Neue Gewerbeflächen in Neuenburg am Rhein sind nicht mehr gut belegbar.“

Nach dem einstimmigen Aufstellungsbeschluss wurden die Aufträge vergeben. Die vereinfachte Umweltprüfung, übernimmt das Büro Ralf Wermuth zum Bruttopreis von knapp 5000 Euro.

Die Auswirkungen des Verkehrslärms durch B 378 und Breisacher Straße untersucht das Büro Fichtner Water & Transportation zum Bruttopreis von rund 18 263 Euro. Eine Immissionsprognose der Luftschadstoffe – vornehmlich wegen der Lüftungsanlage des Parkhauses – trifft die Firma iMA Richter & Röckle zum Preis von 5950 Euro brutto. Der eigentliche Bebauungsplan wurde an das Büro FSP zu einem Honorar von 19 059 Euro brutto vergeben. Die Kosten betragen insgesamt 48 270 Euro.

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