Neuenburg am Rhein Den ÖPNV um Leihfahrräder ergänzen

Alexander Anlicker
Bislang konnten am Rathaus E-Bikes ausgeliehen werden. Jetzt sollen in einem überregionalen Konzept weitere Verleihstationen, auch für normale Räder, hinzukommen. Foto: Alexander Anlicker

Aus dem Zug oder Bus aussteigen und mit dem Mietrad weiterfahren, das soll künftig in den Gemeinden im Einzugsgebiet des Zweckverbands Regio-Nahverkehr möglich sein. Die für Tourismus zuständige Sachbearbeiterin Monika Herzfeld stellte das Konzept vor, das auf dem im Jahr 2019 gestarteten Freiburger Fahrradverleihsystem „frelo“ beruht. Dort wurde mit 54 Stationen und 444 Rädern begonnen, zwischenzeitlich stehen dort 740 Räder an 91 Stationen zur Verfügung. Zum 31. Dezember 2025 endet in Freiburg der Vertrag mit dem bisherigen Anbieter und das System muss neu ausgeschrieben werden. Dies biete die Chance, das Fahrradverleihsystem auf die ganze Region auszuweiten, heißt es in der Verwaltungsvorlage.

Der Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg (ZRF) übernimmt die Koordination. Ein Anbieter für das ganze ZRF-Gebiet, ein einheitlicher Auftritt, ein digitales Buchungssystem per App und Verleihstationen an den Haltestellen des öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV), fasste Herzfeld die Eckpunkte des Konzepts zusammen.

Im Mittelpunkt steht die Anbindung an den ÖPNV, daher sollen Inhaber einer Regio-Karte die Räder in der ersten halben Stunde auch kostenlos nutzen dürfen.

Die Stadt habe bereits am 27. Februar ihr grundsätzliches Interesse bekundet. Ebenso auch die Stadt Müllheim, wie Herzfeld aus Nachfrage aus dem Gemeinderat berichtete. In den nächsten Wochen wird ein Sachverständiger vom ZRF mögliche Standorte für Verleihstationen und Radtypen ermitteln. Ein endgültiger Beschluss soll dann im September erfolgen. Die Laufzeit des Projekts beträgt fünf Jahre. Die europaweite Ausschreibung soll 2024 erfolgen, die Vergabe im Jahr 2025 und das neue Verleihsystem soll Anfang 2026 in Freiburg starten und dann innerhalb eines halben Jahres auf die Region ausgeweitet werden. Die Idee stieß bei den Gemeinderäten grundsätzlich auf Interesse. Stadtrat Christoph Hanisch erkundigte sich nach dem Bedarf und fragte, ob es eine Alternative zu Busverbindungen ins Industriegebiet sei.

Der Bedarf werde erst noch abgefragt, erklärte Bürgermeister Joachim Schuster. Was für die Ortsteile geplant sei, wollte Stadtrat Tobias Kraus wissen. Er regte unter anderem ein Lastenrad für den Ortsteil Grißheim an. Dieses könnten die Grißheimer, nutzen um damit zum Einkaufen nach Buggingen zu fahren.

Der Gemeinderat stimmte dem weiteren Vorgehen bei einer Enthaltung vor. Die erarbeiteten Grundlagen einschließlich einer Kostenschätzung sollen dem Gemeinderat dann zur endgültigen Beschlussfassung vorgelegt werden.

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