Neuenburg am Rhein Die neuen Wahrzeichen der Stadt

Volker Münch
Der symbolische Abschluss der aktuellen Stadtentwicklung: Bürgermeister Joachim Schuster durchschneidet gemeinsam mit den Planern das Band. Foto: Volker Münch

Mit dem Rad-Festival wurden auch offiziell die abgeschlossenen Baumaßnahmen zur Stadtentwicklung der Stadt Neuenburg am Rhein übergeben. Im Laufe der Jahre wurden laut Bürgermeister Joachim Schuster mehr als 100 Millionen Euro in die Infrastruktur, Gebäude und öffentliche Anlagen investiert.

Es waren viele Gäste zu der offiziellen Übergabe der baulichen Maßnahmen während des Rad-Festivals auf den Rathausplatz gekommen. Für Bürgermeister Joachim Schuster war es wohl eine seiner letzten Handlungen im Amt des Stadtoberhaupts.

Kritik an Kritikern

Entsprechend ausführlich fiel seine Rede aus, er sparte auch nicht an Kritik an den Meinungsgegnern, die ihre Gelegenheit hatten, sich mit eigenen Ideen an den Zukunftswerkstätten, bei denen die Bürger an der Entwicklung der Zähringerstadt mitwirken hätten können, zu beteiligen.

„Neuenburg ist eine gewachsene Stadt – gewachsen an ihren Herausforderungen, gewachsen an ihren Erfolgen“, betonte Schuster. Als neuestes Kapitel in Neuenburgs bewegter Geschichte bezeichnete er den Zuschlag zur Landesgartenschau, den die Landesregierung bei einer Klausursitzung in Neuenburg getroffen hatte. Nicht vergessen dürfe man die Phase des Wiederaufbaus der Zähringerstadt nach den Zerstörungen in beiden Weltkriegen.

Mit dem Ziel der Landesgartenschau habe man einen großen Schritt städtebaulicher Entwicklung verwirklichen können, erklärte der Bürgermeister. Dieses konkrete Projekt gehört laut Schuster zum Masterplan „Eine Stadt geht zum Rhein“, mit dem Ziel, die Stadt und den Rhein miteinander zu verbinden. Das regionale Großprojekt Landesgartenschau sei der zentrale Baustein zur Stadtentwicklung gewesen.

In einem europaweit ausgeschriebenen landschaftsplanerischen Wettbewerb sei es mit der Siegerarbeit gelungen, mit dem Stadtpark am Wuhrloch und den Rheingärten neue Natur- und Lebensräume zu schaffen. In einem weiteren Wettbewerb ist der nächste Baustein entstanden: die Umgestaltung des Kronenrain-Areals mit dem Neubau des Parkhauses als Sockel für den neuen Münsterplatz und dem barrierefreien Zugang über Zähringerbrücke und Bertholdturm hinunter zum Stadtpark im Tiefgestade. Von dort gibt es nun einen direkten Zugang zu den Rheingärten. „Diese Bauwerke tragen mit ihrer Gestaltung zum neuen Stadtbild bei. Sie sind das neue Wahrzeichen der Stadt“, sagt Schuster.

Hochwasserschutz

Das Integrierte Rheinprogramm, mit dem das Land Überschwemmungsflächen in neuen Rheinauen geschafft hat, ermöglichte laut Schuster einen neuen Uferbereich, der nun die Rheingärten mit neuen Liegeflächen, einem Amphitheater und einem renaturierten Ufer zu einem naturnahen Naherholungsbereich macht.

Bürgermeister Schuster zählte weitere Projekte auf: die Schlüsselstraße mit ihrer neuen Gestaltung, die seiner Ansicht nach eine neue Aufenthaltsqualität verspricht und Ergebnis des vom Gemeinderat beschlossenen Multifunktionskonzept sei. „Nun bildet die Achse Schlüsselstraße und Müllheimer Straße das Herzstück der Innenstadt“, so Schuster weiter. Dazu gehören auch das große Wohn- und Geschäftshaus, die Kreisverkehrsanlagen an der B 378 und Anschlussstellen der Rheintalautobahn, die Sanierung des Landesstraße nach Grißheim auf einer Länge von 9,5 Kilometern, die neue Kindertagesstätte beim Wuhrloch wie auch die Rekultivierung der ehemaligen Kreismülldeponie und viele weitere Einzelprojekte. Er wies auf die geplante Bebauung des Münsterplatzes, das den städtischen Charakter unterstreichen sollen, hin. „Bei all diesen Vorhaben konnten die Bürger in den Workshops und Zukunftswerkstätten ihre Anregungen einbringen“, betonte Schuster, kritisierte aber gleichzeitig die Gegner, die es versäumt hätten, in diesen Veranstaltungen mit ihren Vorbehalten mitzuwirken.

Band durchschnitten

Anschließend wurde zusammen mit Stadtplaner Jürgen Schill und den Architekten Daniel Schilp und Andreas Böhringer – sie waren für die Konzepte für den Kronenrain und für die Landschaftsplanung verantwortlich – das symbolische Band durchgeschnitten.

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