Neuenburg am Rhein Die Rhiischnooge drängt es wieder auf die Bühne

Alexander Anlicker
„Pretty Woman“ – der Name war beim Tanzauftritt der Schnoogefrauen Programm. Foto: /Alexander Anlicker

Mit fast vier Stunden närrischen Programm begeistern die Rhiischnooge das Publikum im Stadthaus. Das Parkhaus und die Bürgermeisterwahl sind Themen in der Bütt.

„Auch wenn unser Rhiischnoog-TV ein voller Erfolg war, sind wir wieder froh, euch live im Stadthaus zu sehen“, freute sich Zunftmeister Tobias Anlicker über zwei ausverkaufte Zunftabende im Neuenburger Stadthaus. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause drängte es vor allem die jungen Rhiischnooge auf die Bühne.

Flottes Medley

Zum Einmarsch spielte die Spielgemeinschaft aus Stadtmusik Neuenburg und Musikverein Zienken den traditionellen Neuenburger Narrenmarsch. Dass sie auch so ordentliche Stimmung machen können, bewies die Blasmusik-Kapelle nach der Pause mit einem flotten Medley aus (Karnevals)-Schlagern, Ballermann-Hits und Rock.

Unter den Gästen, die das Programm bereicherten waren die „Wuhrlochfrösche“, die als „Wuhrlochpiraten“ zum Shanty „Wellerman“, „Pirates of the Caribbean“ und Hip-Hop- Klängen unter der Leitung von Tanja Verstraelen eine schweißtreibende Tanzeinlage auf die Bühne brachten. Bei den Akteurinnen der Neuenburger Frauenfasnacht wurde aus „Frauen Freizeit Pur“ kurzerhand „Frauen Freizeit Pub“ und die Bühne verwandelte sich in ein irisches Pub, auf der sie mit frechen Wortspielen, Sketchen und einer Tanzeinlage begeisterten. Und sie brachten eine Vielzahl an Bürgermeister-Kandidaten ins Spiel, von Boris Palmer über Helene Fischer, Markus Söder und Pippi Langstrumpf bis zu Joachim Löw und Boris Becker.

Dass sie auch während der Pandemie fleißig trainiert haben, bewiesen sowohl die kleine als auch die große Garde mit ihren anspruchsvollen Gardetänzen.

„Pretty Woman“

Einen flotten Tanzauftritt zeigten auch die als „Robin Hood“ verkleideten Schnoogemänner sowie die Schnoogefrauen unter dem Motto „Pretty Woman“. Dass die „Schnooge Divas“ auch gesanglich etwas draufhaben, hatten sie bereits im ersten Programmteil unter Beweis gestellt. Der leidenden Männer mit Männerschnupfen überdrüssig fragten sie „Warum gibt es keinen Mann bei Amazon und Zalando, den man sich bestellen kann?“.

„Kandidaten“ geprüft

Im „Café zum Quak“ wurden drei Bürgermeister-Kandidatinnen auf Herz und Nieren geprüft. Ein Neuenburger muss es sein, Bewerber aus Müllheim und Freiburger Ökos haben in der Zähringerstadt keine Chance, war das Fazit des frechen Auftritts von Valeska Grozinger, Maya Hamburger, Samira Schwanzer, Jule Imm und Leni Hamburger.

Als „Saftschubse“ begeisterte Anja Hamburger in der Bütt. Bei der Sicherheitsunterweisung gab es jede Menge zu lachen. So forderte sie beim Stichwort „Druckabfall“ dazu auf, nach der Landung das Papier mitzunehmen. Außerdem sollten im Notfall auch die herunterfallenden Masken aufgesetzt werden, damit auch die Hässlichen gerettet werden.

Zwei alte Hasen

Dem Höhepunkt des Abends bestritten zwei alte Hasen auf der Schnooge-Bühne. Stefan Blust und Philipp Müller boten in der „Salmefääger Schobbing Show“ wieder allerlei Nützliches und Unnützes an, vom Briefbeschwerer über Schwarzwälder Hirschtorte mit Schwarzwälder Hirschwasser bis hin zum gegenderten „Füllspachtel Innen“. Dabei nahmen sie auch die Gastronomie auf der Landesgartenschau aufs Korn, die „unter der Woche zöe gha het und am Wucheend gschlosse war“. Dazu gab es ein gekonntes Queen-Medley mit frechen Texten.

Insgesamt ein gelungener und unterhaltsamer Abend, zu dem auch das neue Moderatorenduo Hannes Weber und Christian Schlüter mit viel Witz beigetragen hat.

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