Neuenburg Der Unterricht geht für Schüler nahtlos online weiter

ov/anl
Die Lehrer am Neuenburger Kreisgymnasium haben viel Erfahrung mit Videounterricht gesammelt, auf die sie nun während der Quarantäne zurückgreifen können. Foto: zVg / KGN

Coronavirus: 37 Fünftklässler und fünf Lehrkräfte am Neuenburger Kreisgymnasium vorsorglich in Quarantäne

Neuenburg am Rhein - Wegen der positiven Testung eines ansonsten symptomlosen Kindes sind seit Montag 37 Fünftklässler und fünf Lehrkräfte bis zum 13. beziehungsweise 14. Oktober in Quarantäne gegangen, berichtet der Schulleiter des Kreisgymnasiums Neuenburg, Rainer Kügele, auf Nachfrage unserer Zeitung. Das Gesundheitsamt hatte die Schulleitung noch am Sonntag informiert. In diesem Zusammenhang lobte Kügele die konstruktive Beratung durch die Behörde.

Für die betroffenen Schüler und Lehrer ist dann auch am Montag bereits der Videounterricht in Gruppen angelaufen. Begonnen wurde jeweils mit einer Klassenlehrerstunde, gefolgt von Fachunterricht. Dies werde die gesamte Zeit nach einem von den Stundenplanern Thomas Christ, Gerald Sinn, Astrid Rasmussen-Schmitt erstellten Stundenplan weiterlaufen.

Der Videounterricht finde am Kreisgymnasium nicht als „Der Lehrer spricht und alle anderen können fast nur zuschauen oder zuhören“ statt, sondern ermögliche dank kleiner Gruppen mit jeweils etwa zwölf Schülern bunte Interaktivität, erklärt Kügele.

Familien, die kein passendes Endgerät haben, können sich an der Schule eines der vom Landratsamt zeitig beschafften Geräte ausleihen – diese wurden am Montag vom EDV-Team eingerichtet. Das sechsköpfiges EDV-Team steht den Familien auch für technische Fragen unter einer einheitlichen Adresse zur Seite.

Für das Stellen, Zurückgeben und Rückmelden von Lernaufgaben nutzt die Schule einheitlich eine einzige Plattform, nämlich die in dieser Hinsicht sehr leistungsfähige Schulapp Edupage. Für diese App hätten die Lehrkräfte am KGN bereits mehr als 1000 interaktive Aufgaben erstellt, berichtet der Schulleiter

Vor der ersten Unterrichtsstunde fand für die Schüler am Morgen eine Teststunde für das Videokonferenzsystem statt, seit Dienstag gibt es jeden Morgen vor der ersten Stunde virtuellen Frühsport. Er ist – im Gegensatz zum Videounterricht – natürlich freiwillig. In der Vergangenheit hätten hier auch schon ganze Familien vor den heimischen Bildschirmen mitgemacht, berichtet Kügele.

„Es läuft also alles insofern unspektakulär, als dass wir einfach gut darauf vorbereitet waren, uns gestern trotz Sonntag mit den Elternsprechern der beiden Klassen besprochen und mit den Lehrern beider Klassen zu einer eineinhalbstündigen Videokonferenz getroffen haben“, berichtet Rainer Kügele. Darüber hinaus habe die Schulgemeinschaft bereits gute Erfahrung mit einem schulweiten Videounterricht gemacht.

Der Schulleiter lobt die nicht nur vertrauensvolle, sondern „wirklich Freude bereitende Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt, dem Landratsamt als Schulträger, der Stadt Neuenburg als Ortspolizeibehörde und dem Regierungspräsidium als Schulaufsicht“. Die Schule fühle sich in der Partnerschaft mit diesen Institutionen gut aufgehoben, betont Kügele.

„Dem erkrankten Kind wünschen wir einen weiterhin milden Krankheitsverlauf, hoffen, dass weitere Ansteckungen durch das gute Lüften und unsere klare Trennung der Lerngruppen unterblieben sind und natürlich auch, dass wir in der Schulfamilie von weiteren Erkrankungen möglichst verschont bleiben“, erklärt der Rektor abschließend.

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