Neuenburg Ein Vierteljahrhundert am Dirigentenpult

red/pm
„Solo-Tenorhoerner-Zoom“: Für den Konzertmarsch „Die Sonne geht auf“ tauschte Uwe Jordan (rechts) den Dirigentenstab mit dem Tenorhorn. Foto: zVg/TKS/Rolf Hauser

Seit 25 Jahren legt Dirigent Uwe Jordan einen besonderen Fokus auf den Nachwuchs. Die Musikerin Selina Kaiser wurde mit dem Leistungsabzeichen in Gold geehrt.

„Das besondere Konzert“ lautet das Format, unter dem die Trachtenkapelle im Zweijahresrhythmus zum Frühjahrskonzert mit besonderem Motto einlädt. Noch ist der Frühling zwar in einiger Ferne. Nichtsdestotrotz kann man das Jahreskonzert als „besonders“ bezeichnen. Tatsächlich zu etwas Besonderem machten das Konzert die in diesem Jahr anstehenden Ehrungen, allen voran das Dirigentenjubiläum von Uwe Jordan, der seit nunmehr 25 Jahren den Taktstock im Hauptorchester führt.

Noch länger ist er gar als Dirigent des Jugendorchesters und in der Nachwuchsarbeit des Vereins tätig. Den Kindern das gemeinsame Musizieren beizubringen sei ihm ein besonderes Anliegen, betonte Jordan während des Auftritts der Jugendkapelle zu Beginn des Konzerts. Dass diese Arbeit Früchte trägt, beweisen die von den jungen Talenten regelmäßig abgelegten Jungmusikerleistungsabzeichen in Bronze – in diesem Jahr von Karina Kaiser – und Silber und ihr beständiger Nachzug ins Aktivorchester. Das höchste Niveau dagegen erreichen nur wenige. Daher sind Dirigent und Verein besonders stolz darauf, dass Selina Kaiser das Abzeichen in Gold verliehen werden konnte.

Nach dem Auftakt durch das Jugendorchester waren die beiden Geehrten zurecht die Hauptprotagonisten des Konzertabends.

Für das Programm hatte das Orchester gemeinsam mit Jordan die schier unüberschaubare Menge an gemeinsam gespielter Literatur durchforstet und sieben Lieblingslieder verschiedener Genres ausgewählt. Angefangen mit „Adventure“ von Markus Götz, das symbolisch für die Reise steht, die der Dirigent in den vergangenen 25 Jahre mit dem Orchester erlebte, reihte sich somit ein Glanzlicht ans nächste.

Mit ihren Moderationen erinnerten Iris Jordan, Franz Scherrer, Marianne Koch und Fabian Bingert an den ein oder anderen Meilenstein der Konzerthistorie.

Selina Kaiser bekam ihren besonderen Konzertmoment. Als ihr Goldstück hatte sie sich „All over the Country“ ausgesucht. Mit diesem Solostück für Alt-Saxophon versucht der Komponist Gerald Oswald, „Diversität, kulturelle Differenzen und gegensätzliche Lebensweisen, welche auf einem Stück Land koexistieren mögen” darzustellen. In vorderster Linie, zwischen Orchester und Publikum positioniert, hatte Selina nicht nur die schnellen Läufe und Taktwechsel, sondern auch ihre Nerven im Griff und legte einen fehlerfreien Auftritt hin.

Tombolaziehung, Barbetrieb und After-Show-Party sorgten nach der Zugabe für einen stimmungsvollen Ausklang des Konzertabends.

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