Neuenburg Eine Art Bürgernetz schaffen

Weiler Zeitung
An den Ständen der Vereine und Institutionen kamen Alteingesessene und Neubürger schnell miteinander ins Gespräch. Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Ehrenamt: Beim Bürgerempfang Steinenstadt steht die Begegnung im Mittelpunkt / Ressourcen für Gemeinschaft

Als Schaufenster der Vereine, Institutionen und des Gewerbes präsentierte sich der Bürgerempfang in Steinenstadt, zu dem der Ortschaftsrat eingeladen hatte. Die Veranstaltung in der Baselstabhalle stand unter der Überschrift „Bürger für Bürger“.

Von Alexander Anlicker

Neuenburg-Steinenstadt. Anders als bei der ersten Auflage vor drei Jahren, als die Besucher Wünsche und Bedürfnisse auf Karteikarten schreiben und an eine Pinnwand hängen konnten, wollten die Ortschaftsräte dieses Mal herausfinden, wo sich die Leute einbringen können und wollen. „Unser Ziel ist es, mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen, um zu schauen, welche Ressourcen diese einbringen können“, erklärte Ortschaftsrätin Beate Spingler, die gemeinsam mit Ortsvorsteher Hans Winkler und ihren Ortschaftsratskollegen den Bürgerempfang auf die Beine gestellt hat.

Nachbarschaftshilfe oder Talente-Tauschbörse denkbar

Als besonderer Gast war der Britzinger Ortsvorsteher Armin Imgraben eingeladen, „um am Beispiel Britzingen zu zeigen, was alles möglich sein kann“, sagte Spingler mit Blick auf die dortigen Initiativen wie die Dorfladen-Genossenschaft und das Dorfladen-Café. „Wir denken nicht in großen Dimensionen, wie etwa an eine Dorfladen-Genossenschaft“, betonte sie. Vielmehr gehe es darum, eine Art Bürgernetz zu schaffen, wie beispielsweise Nachbarschaftshilfe, Talente-Tauschbörse oder eine Zeitbank-Initiative.

Im Mittelpunkt des Bürgerempfangs stand indes die Begegnung. An den Ständen und Tischen, an denen die Feuerwehr Flammkuchen und der Jugendtreff Kaffee, Kuchen und Getränke kostenlos anboten, wurde eifrig geplaudert: Egal ob jung oder alt, zugezogen oder alteingesessen, kamen die Besucher schnell miteinander ins Gespräch. Die Baselstabhalle hatte sich auch schnell gefüllt, schon eine Stunde nach Beginn standen rund 150 Besuchernamen auf der ausliegenden Gästeliste.

„Für ein kleines Dorf haben wir ein reges Vereinsleben und ein bemerkenswertes Kleingewerbe“, betonte Spingler bei der Begrüßung.

Schaufenster der Vereine, Institutionen und Firmen

Mit Informationsständen präsentierten sich die Vereine, angefangen vom Fußball-Club samt Förderverein über Trachtenkapelle, Männergesangverein, Narrenclique Schirebirzler bis hin zum Frauenverein und Seniorentreff. Aber auch Institutionen wie die Feuerwehr, der Jugendtreff, die Kirchengemeinde samt Kirchenchor und Bücherei sowie Kindergarten und Rheinschule stellten sich vor. Zudem nutzten 13 Firmen aus dem Ort die Gelegenheit, sich den Bürgern vorzustellen.

Neuenburgs Bürgermeister Joachim Schuster dankte in seinem Grußwort dem Ortschaftsrat, den Vereinen und Gewerbetreibenden für ihr Engagement. Er sprach auch einige kommunalpolitische Themen an, die den Ortsteil betreffen. Es gehe nicht nur darum, Infrastruktur zu schaffen, sondern auch zu erhalten. Dies sei zwischenzeitlich die Hauptaufgabe, betonte der Rathauschef und nannte als Beispiel die gerade abgeschlossene Sanierung der Baselstabhalle.

Auch das Thermalsportbad liege der Stadt am Herzen und sei mit seinen jährlich knapp 40 000 Besuchern nicht nur aus touristischen Gründen wichtig.

Freibadsanierung hängt am Förderbescheid

So alt wie die Bäume im wunderschönen Park sei aber auch die Technik, stellte er fest und verwies darauf, dass die Stadt mehr als zwei Millionen Euro in die Erneuerung der Technik investieren müsse. „Wir wollen das Bad erhalten und weiter ausbauen. Das Thermalsportbad wird eine Perle bleiben“, sagte Schuster und erhielt dafür viel Beifall von den Besuchern. Allerdings musste der Rathauschef etwas Wasser in den Wein gießen: „Wir müssen warten, bis wir den Förderbescheid bekommen, was drei oder vier Jahre dauern kann.“

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