Riesterer lobte unter anderem die gute Zusammenarbeit mit der Caritas, die der Stadt und den Flüchtlingen sehr zu gute komme. Die seit 2015 bestehende Kooperation werde auch 2018 und 2019 fortgesetzt und mit Geldern aus dem „Pakt für Integration“ finanziert. Neben der Netzwerkarbeit habe sie sich auch einen Überblick über das Sprachniveau, Talente, Ausbildung oder Arbeit der Flüchtlinge verschafft, um diese gezielt zu fördern. Ziel sei die Anschlussunterbringung, die Integration in die Zivilgesellschaft und die Arbeitswelt, dies sei die Arbeit für die nächsten drei Jahre, erklärte Kühne und betonte: „Integration braucht Zeit!“
Ausblick
Weiterführen will Kühne das Angebot mit zwei Computerarbeitsplätzen, die Flüchtlingen für Hausaufgaben oder zum Schreiben von Bewerbungen zur Verfügung stehen. Da diese Arbeitsplätze im Jugendkulturzentrum „Jamhouse“ untergebracht waren, brauche es nach dem dortigen Brand neue Räume für das Angebot, erklärte sie.
Patenschaftsmodell
In den kommenden beiden Jahren will sich die Stadt wieder am Landesprojekt „Gemeinsam in Vielfalt“ beteiligen und hat zwei Förderanträge gestellt. Ziele sind die nachhaltige Sicherung der Helferstruktur und die Förderung der Ehrenamtlichen. Für die Förderung der Integration plant Kühne auch ein Patenschaftsmodell, bei dem Paten gezielt ein oder zwei Flüchtlinge unterstützen.
Darüber hinaus hat die Stadt Interesse am Förderprogramm „Prozessbegleitung Integration“ bekundet. Dabei geht es um die Entwicklung einer ganzheitlichen Integrationsstrategie durch Prozessbegleitung, Moderation und Coaching. Das Programm läuft vom Sommer 2018 bis November 2019 und wird mit bis zu 40 000 Euro gefördert, allerdings werden nur 20 Gemeinden in Baden-Württemberg zum Zug kommen.