Neuenburg Europa im Kleinen verwirklichen

Alexander Anlicker
Bürgermeister Joachim Schuster (rechts) schnitt gemeinsam mit seinen elsässischen Kollegen Martine Laemmlin (Chalampé) und Francois Beringer (Blodelsheim) eine Neujahrsbrezel an. Foto: Alexander Anlicker

Neujahrsempfang: Maßnahmen zur Entwicklung stehen an. Freundschaft mit Frankreich wird gepflegt.

Neuenburg - „Soziale Stadt Neuenburg am Rhein“ war das Thema des Neujahrsempfangs am Freitag im Stadthaus. Mit Informationsständen im großen Saal und im Foyer des Stadthauses präsentierten sich verschiedene soziale Einrichtungen.

Städtische und konfessionelle Kindergärten, Caritas und Seniorenrat, Markgräfler Tafel, der MS-Treff Neuenburg am Rhein und Umgebung sowie die Freiwillige Feuerwehr hatten sich viel Mühe mit ihren Ständen gegeben. Zeit, sich im persönlichen Gespräch zu informieren und auszutauschen, gab es jedoch wenig. Geschlagene zweidreiviertel Stunden dauerte der offizielle Teil in dessen Mittelpunkt zwei Interviewrunden zum diesjährigen Themenschwerpunkt standen.

Den musikalischen Auftakt bestritten zunächst die Bigband des Kreisgymnasiums während des Sektempfangs und unter dem Motto „Vier sind Eins“ die Gemeinschaftskapelle von Stadtmusik Neuenburg, Trachtenkapelle Steinenstadt sowie der Musikvereine Grißheim und Zienken. Bürgermeister Joachim Schuster hieß zunächst die zahlreichen Gäste willkommen, insbesondere die Bürgermeisterin von Chalampé und Abgeordnete im Regionalparlament der Region Grand Est, Martine Laemmlin, den Bürgermeister von Blodelsheim, François Beringer, sowie die Vertreter von Kirchen, Schulen, Kindergärten und Behörden.

„Wir wollen ihnen das vorstellen, was Neuenburg ausmacht und wer hier aktiv ist“, leitete der Rathauschef zu den beiden Talkrunden mit Thomas Uhlendahl über.

„Europa liegt uns sehr am Herzen, auch in Zeiten, wo sich die Strukturen in Frankreich verändern“, betonte Schuster in seiner Neujahrsansprache. Mit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit werde Europa im Kleinen verwirklicht.

Ausblick auf anstehende Projekte

„Die ersten Unkenrufe motivieren uns zusätzlich“, sagte der Rathauschef mit Blick auf die Themen Stadtentwicklung und Landesgartenschau. Daneben werden aber auch die Themenfelder Bildung und Betreuung sowie demografische Entwicklung und moderne Mobilität bearbeitet, betonte der Bürgermeister. Unter anderem denke man derzeit über einen „Citybus“ für die Kernstadt nach.

Schwerpunkte im Jahr 2019 sei der Neubau einer Kindertagesstätte für vier Gruppen im Wuhrlochpark, die Neugestaltung der Schlüsselstraße, das Parkhaus zum Rheintor – wie die Garage am Kronenrain heißen soll. Das Dach des Parkhauses soll als „Stadtbalkon“ genutzt werden und einmal den Namen Münsterplatz erhalten. Hinzu kommen Turm und Brücke über den Autobahnzubringer (B 378). Darüber hinaus plane der Bund den Bau von drei Kreisverkehren, und auch die Planungen für die Landesgartenschau seien weit gediehen.

Schuster zeigte sich überzeugt davon, dass alle Maßnahmen bis zur Landesgartenschau 2022 auch abgeschlossen seien. Finanziert werden die Maßnahmen durch Zuschüsse von Bund und Land. Rund fünf Millionen Euro gibt das Land für die Landesgartenschau, und für die Maßnahmen im Sanierungsgebiet „Ortsmitte III“ gebe es eine Förderung in Höhe von 60 Prozent.

Die Stadt habe für alle Vorhaben eine Rücklage von 7,5 Millionen Euro angespart, werde aber trotzdem eine Kreditaufnahme machen müssen. Es werde aber keine Steuererhöhungen und Gebührenanpassungen geben, versprach er.

Über die Ehrungen, die Bürgermeister Schuster im Zuge des Neujahrsempfangs vornahm, berichten wir noch.

Die Zähringerstadt zählt aktuell 12 765 Einwohner, davon entfallen knapp 9000 auf die Kernstadt und fast 900 auf den Ortsteil Zienken. Bei den Ortsteilen Grießheim und Steinenstadt hat derzeit der südliche Ortsteil Steinenstadt mit 1480 Einwohnern die Nase knapp vorne. Grißheim im Norden bringt es auf 1479 Einwohner.

Rund 2000 Kinder werden derzeit in den Neuenburger Kindergärten und Schulen betreut. Davon besuchen mehr als 144 Schüler die Rheinschule (Grundschule, 450 Schüler), den Schulverbund der Mathias-von-Neuenburg Schule (Real-, Werkreal- und Hauptschule, 550 Schüler) sowie das Kreisgymnasium Neuenburg (440 Schüler).

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