Neuenburg Funke springt sofort über

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Das Markgräfler Symphonieorchester spielte auf der Landesgartenschau in Neuenburg. Foto: zVg

Landesgartenschau: Markgräfler Symphonieorchester begeistert 800 Zuhörer

Klassikfreunde kamen beim Konzert des Markgräfler Symphonieorchesters auf der Landesgartenschau in Neuenburg am Rhein voll auf ihre Kosten. Das bei bestem Sommerwetter „volle Haus“ mit rund 800 Zuhörern unter und beim Kuppelzelt erzeugte eine Atmosphäre, in der der Funke zwischen Orchester und Publikum sofort übersprang.

Neuenburg am Rhein. Das Orchester unter der Leitung von Uwe Müller-Fese mit Solist Markus Tannenholz präsentierte ein attraktives Programm. Den Anfang machte die Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 von Ludwig van Beethoven, „die schönste der vier Ouvertüren“, wie Uwe Müller-Feser in seiner humorvollen Moderation ankündigte.

Mit von Beginn an blitzsauberer Intonation der Bläser und von Konzertmeisterin Franziska Eickhoff schwungvoll angeführten Streichern entwickelte sich die Ouvertüre von einem nachdrücklich getragenen Unisono im Adagio-Anfangsteil über den schwungvollen Allegro-Hauptsatz hin zum schneller werdenden Tempo und dadurch sehr effektvollen Jubelgesang.

Solist ein Glücksgriff

Mit Trompeter Markus Tannenholz aus Waldshut hatte man einen Glücksgriff getan. Mit vollem und warmem Ton interpretierte er das Trompetenkonzert Es-Dur, das Joseph Haydn 1796 in Wien komponiert hatte. Nachdem das Orchester im ersten Satz, Allegro, das Thema vorgetragen hatte, wurde es von der Trompete übernommen und weiter ausgestaltet. Der zweite Satz, Andante, hob die lyrisch-kantablen Qualitäten der Trompete hervor. Zum Schluss erklang das Allegro in erweiterter Rondoform. Gefühlvoll und facettenreich dirigierte Müller-Feser sein Orchester, das sich anpassungsfähig und flexibel zeigte.

Nach der Pause wurde die Wassermusik von Georg Friedrich Händel aus dem Jahr 1717 gespielt – dafür hatte Müller-Feser die interessantesten Stücke abwechslungsreich zusammengestellt. Dies sei das erste Werk, das ihm in den Sinn gekommen sei, als es um ein Konzert am Rhein ging, berichtete er.

In Märchenwelt versetzt

Romantisch ging es dann weiter: Die Sätze „Morgenstimmung“, „Anitras Tanz“ und „In der Halle des Bergkönigs“ aus der ersten Peer-Gynt-Suite von Edvard Grieg versetzten das Publikum in die Märchenwelt von Peer Gynts Reisen und Abenteuern und brachten es zum Schwelgen.

Standing Ovations

Der donnernde Applaus mit Standing Ovations wurde mit dem slawischen Tanz Nr. 8 von Antonín Leopold Dvorák als Zugabe belohnt, bei dem das Orchester und der Dirigent noch einmal alles gaben. Mit dem Auftritt auf der Landesgartenschau bewies das Markgräfler Symphonieorchester einmal mehr sein Können, seinen Facettenreichtum und die rückhaltlose Hingabe an die Musik.

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