Schichtplan ist Herausforderung
Der Betrieb der Teststation an der A5 ist zunächst bis zum 30. September geplant. Es sei eine Herausforderung die Schichtpläne für die kommenden Wochen zu füllen, berichtete Engler. Täglich sind 25 Helfer des Roten Kreuzes von 6 bis 22 Uhr in zwei Schichten im Dienst. Darunter sind Hauptamtliche aus dem Rettungsdienst sowie Ehrenamtliche aus den Bereitschaften. Unterstützung erhält der Kreisverband Müllheim durch Rotkreuz-Helfer aus ganz Südbaden. Aber auch befreundete Hilfsorganisation, wie die Müllheimer Feuerwehr, hätten angeboten, Personal zu stellen, falls es knapp wird. Sie registrieren die Testwilligen, nehmen Abstriche vor und codieren die Proben.
Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg stellt Ärzte für die Teststelle. Ein Arzt ist immer vor Ort, der als Ansprechpartner für medizinische Fragen und Beratung zur Verfügung steht und wenn notwendig neue Helfer einweist. „Wir haben viel Erfahrungen aus der Einrichtung von Fieberambulanzen und Abstrichstellen einzubringen“, erklärte Kerstin Schubert von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg.
700 Schwerpunktpraxen im Land
Die Ärzteschaft im Land sei mittlerweile mit 700 Corona-Schwerpunktpraxen am Start, sagte sie. Die kassenärztliche Vereinigung habe in den vergangenen Wochen wieder begonnen, in allen Landkreisen Abstrichzentren einzurichten.
Auch die Polizei ist ständig vor Ort präsent, auch um den Verkehrsfluss auf der Autobahn zu steuern.
Zur Infrastruktur vor Ort gehören auch zwei klimatisierte Container. Diese dienen nicht nur zur Kühlung der entnommenen Proben, sondern auch den Helfern. Bei Temperaturen von mehr als 30 Grad
Celsius kommen die Helfer in ihren Schutzanzügen schnell ins schwitzen, sagt der Präsident des Badischen Roten Kreuzes, Jochen Glaeser.
Es sei sinnvoll, dass diese Teststelle bei Neuenburg eingerichtet wird, sagt Glaeser und verweist auf die Urlaubsrückkehrer, die auf der Autobahn von Basel oder von Mulhouse kommen.
Die A 5 in Südbaden sei eine der am stärksten belasteten Autobahnen in Deutschland, ergänzte Werner Bundschuh, Vorsitzender des DRK-Kreisverbands Müllheim.
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