Neuenburg „LandesGardeMaidli“ und Larsy Vogt mit Gartenschau-Rap

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Ausschnitte des „ersten und einzigen Maskenballs“Fotomontage: Alexander Anlicker Quelle: Unbekannt

Fasnacht: Neuenburger Narren beweisen mit mit anderthalbstündigem Video viel Kreativität

Neuenburg am Rhein (anl). Statt die Auftritte auf der Stadthausbühne nur Eins zu Eins mit der Videokamera zu filmen, zeigt sich die Neuenburger Narrenschar kreativ. Kleine Filmsequenzen sorgten für Abwechslung im bunten Programm, beispielsweise, als Zunftmeister Tobias Anlicker Bürgermeister Joachim Schuster aus dem Rathaus abholte, oder beim gelungenen Landesgartenschau-Rap der Burghexen.

Coronabedingt gab es statt der geplanten Open-Air-Fasnacht nun doch wieder eine Online-Fasnacht. Unter dem Motto „erster und hoffentlich einziger Neuenburger Maskenball“ sind die für dieses Jahr von den verschiedensten Gruppen einstudierten Auftritte bei „Rhiischnoog TV“ auf der Videoplattform Youtube zu sehen. Mehr als 2000 Aufrufe hatte die anderthalbstündige Narrenschau am Montagnachmittag. Manch einer hatte für den Fernsehnachmittag das heimische Wohnzimmer mit Luftschlangen dekoriert sowie Schinkenweckle, Käsewürfel, Berliner, Bier und Wein bereit gestellt. Daniela Klingenmaier und Lisa Adamik, begleitet von Peter Steinbeck an der Gitarre machten aus Marius Müller-Westernhagens „Freiheit“ eine Hymne für die „Fasnacht“. Sämtliche Neuenburger Narrenfiguren brachten einen fetzigen Hästanz auf die Bühne. Erst dann folgte mit dem Einmarsch er Stadtmusik Neuenburg, unterstützt vom Musikverein Zienken, wieder das Drehbuch eines klassischen Zunftabends. Der Neuenburger Narrenmarsch diente als Untermalung des ersten Videobeitrags: Zunftmeister Tobias Anlicker holt Bürgermeister Joachim Schuster aus dem Rathaus ab und bringt ihn auf die Stadthausbühne. „Mir wenn euch alli mol uf anderi Gedanke bringe und für euch lache, tanze un au singe. D’welt isch grad scho wieder g’schockt, weil einer im Oste ummenander bockt“, sagte der Zunftmeister vor der blau und gelb angestrahlten Kulisse.

Für Stimmung sorgte Schlagersternchen Simon Moos mit „Eins, zwei, drei, vier – an Fasnacht feiern wir“. Es gab einen flotten Tanz der Garde, einen Hästanz der Wuhrlochfrössche und einen Showtanz der Rhiischnooge zu den Klängen des Musicals „Grease“.

Mit fetzigen Guggemusik-Klängen ließ es der Verein „Frauen Freizeit pur“ so richtig krachen. Auch wenn die Instrumente nur Attrapen waren und der Sound vom Tonband kam, die Choreografie war sehenswert.

Höhepunkt des Programms waren der Auftritt von „LandesGardeMaidle“ (Maren Müller) und „Larsy Vogt“ (Lars Schuh) von den Burghexen. In der Bütt nahmen sie zunächst die prominenten Gartenschau-Botschafter aufs Korn. „De Hansy Vogt losst sich des Botschafter-Sii noch zahle, die Ohre leide Höllequale“, sagte Schuh. Ein besonderes Glanzlicht war das Video mit dem LGS-Songals eine frischer Alternative zur offiziellen Schlagerhymne.

Als Schnitzelbanksänger widmeten sich Tobias Anlicker und Philipp Müller dem Stadtgeschehen. Zum Abschluss bot Peter Steinbeck als LGS-Klofrau Frieda noch etwas deftigen Humor, gepaart mit Wortwitz, „Harnsteinzimmer“, und Seitenhieben in Richtung Müllheim.

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